Bonn (agrar-PR) -
Beitrag der Frauen zum landwirtschaftlichen Einkommen Dass Frauen ein Gewinn für landwirtschaftliche
Betriebe sind, bestätigen jetzt auch die Ergebnisse einer Studie, die
die Agrarsoziale Gesellschaft (ASG) im Auftrag des Niedersächsischen
Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und
Landesentwicklung erarbeitet hat. Darauf weist der Rheinische
Landwirtschafts-Verband (RLV) hin.
Die Stellung der Frauen in landwirtschaftlichen Betrieben unterliegt
nach RLV-Angaben einem sozialen Wandel. Immer mehr Landfrauen verfügen
über eine höhere Schul- und Berufsausbildung, wobei hauswirtschaftliche
Ausbildungen rückläufig sind. Zusätzliche Einkommensquellen rund um den
Hof spielen eine immer größere Rolle – sei es aus Hofcafés,
Direktvermarktung oder. Es ist eine deutliche Zunahme der beruflichen
Selbständigkeit bei den Landfrauen zu verzeichnen. Die Zahl der Frauen
aus Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben, die einer außerbetrieblichen
Erwerbstätigkeit nachgehen, hat sich in der Zeit zwischen 2001 und 2008
fast verdoppelt. 30 % der Frauen aus Haupterwerbsbetrieben und 59 % aus
Nebenerwerbsbetrieben verdienen zusätzliches eigenes Geld. Der Anteil
der Frauen, die Einkommen aus landwirtschaftlichen Nebenbetrieben
erzielen, ist in Haupterwerbsbetrieben von 19 auf 28 % und in
Nebenerwerbsbetrieben von 13 auf 26 % gestiegen.
Auf die Frage nach der Einschätzung ihres Status im Betrieb
antwortete die Mehrheit der Frauen (61 %) mit der Bezeichnung
„mithelfende Familienangehörige“. Als „Bäuerin“ oder
„Betriebsinhaberin“ verstehen sich jeweils ein Viertel der Frauen; als
„Landwirtin“ 21 %.
Die Studie ist eine Neuauflage und ermöglicht eine Überprüfung der
Ergebnisse aus der gleichnamigen Erhebung im Jahr 2001. In einer
repräsentativen Untersuchung wurden Frauen in landwirtschaftlichen
Betrieben in Niedersachsen zu ihrer Arbeits- und Einkommenssituation
befragt. 455 Fragebögen wurden dabei von der ASG ausgewertet. Weitere
Infos finden Interessierte unter www.aid-infodienst.de.