Hannover (agrar-PR) - Nach langem Trockenstress reifen viele Maisbestände jetzt zügig ab.
Nach einer Umfrage des Landvolkes Niedersachsen erwarten die Bauern
deshalb einen frühen Beginn der Silomaisernte. In einigen Beständen,
die besonders stark unter der Trockenheit gelitten haben, könnten die
Häcksler schon vor Mitte September zum Einsatz kommen. Hier müssen die
Bauern mit Ertragseinbußen rechnen. Davon sind vor allem die leichteren
Sandböden im östlichen Niedersachsen und auf der Geest betroffen.
Vereinzelt brechen die Bestände regelrecht zusammen; die Blätter sind
verdorrt und die Kolben klein geblieben. Bei weiter ausbleibenden
Niederschlägen wird der Umfang der vertrockneten Flächen noch zunehmen.
Insgesamt aber bietet der Silomais zurzeit ein gutes Bild und lässt
nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eine
ertragreiche Ernte erwarten. Wo ausreichend Wasser zur Verfügung stand,
dürfte der Mengenertrag überdurchschnittlich ausfallen, und auch der
Kolbenansatz ist gut. Nach guten Aussaatbedingungen hatte warmes und
ausreichend feuchtes Wetter nach einer Kälteperiode im Mai zu einem
kräftigen Wachstumsschub geführt. Auch zur Blüte herrschten überwiegend
günstige Wachstumsbedingungen, die für eine gute Befruchtung der Kolben
sorgten. Fachleute rechnen auf diesen Flächen mit einem normalen
Erntebeginn Ende September. Silomais wurde nach vorläufigen
Berechnungen in diesem Jahr auf 376.000 ha ausgesät, das wäre gegenüber
dem vergangenen Jahr ein Plus
von 4,6 Prozent.