Hannover (agrar-PR) - Auf den Frühkartoffelfeldern kommen die Roder zurzeit nur recht
verhalten zum Einsatz, nachdem die Ernte mit zehn Tagen Vorsprung
begonnen hatte. Bisher sind nach einer Umfrage des Landvolks
Niedersachsen erst schätzungsweise fünf Prozent der Flächen gerodet.
Die Bauern in der Frühkartoffel-Erzeugergemeinschaft Burgdorf warten
noch ab, bis die Knollen eine bessere Schalenfestigkeit erreicht haben
und damit auch für die Abpackbetriebe sowie für weitere Transporte zu
Märkten außerhalb Niedersachsens tauglich sind. Zurzeit werden
vorwiegend die Groß- und Wochenmärkte mit der neuen Ernte versorgt, an
deren Aufnahmefähigkeit die Erntemengen angepasst wurden. Die
Haupternte wird erst Anfang bis Mitte Juli einsetzen. Für die
bisherigen Erntearbeiten hatten die Bauern gute Witterungsbedingungen.
Auch mit der Menge und der Qualität sind sie trotz der Trockenheit sehr
zufrieden. Allerdings müssen sie den Erfolg mit sehr hohem Aufwand für
die künstliche Beregnung der Felder erkaufen. Die Erträge auf den schon
geernteten Feldern waren gut bis überdurchschnittlich. Die Bauern
müssen jetzt die Bestände sorgfältig führen, damit die Knollen bis zur
Haupternte nicht zu dick werden. Weil die Rodungen gut auf die
Aufnahmefähigkeit der Märkte abgestimmt waren, ist auch das derzeitige
Preisniveau noch recht gut und liegt mit 45 bis 48 Euro je 100 kg
gesackter Ware auf Vorjahreshöhe. (LPD 22/2009)