24.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1418 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Getreide und Raps dominierend auf Thüringens Feldern Größte Anbaufläche von Winterweizen seit 1991

Erfurt (agrar-PR) - Die Thüringer Landwirte bestellten nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung 2009 auf 63 Prozent der 615 000 Hektar umfassenden Ackerfläche Getreide. Damit stehen nach Mitteilung des Thüringer Landesamt für Statistik zur diesjährigen Ernte 385 200 Hektar Getreide (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) im Feld. Das sind 1 500 Hektar (0,4 Prozent) mehr als im Jahr 2008.

Auf 224 800 Hektar reift Winterweizen heran, das entspricht 58 Prozent der Getreidefläche Thüringens. Die Anbaufläche wurde gegenüber dem Vorjahr um 9 000 Hektar bzw. 4,3 Prozent ausgedehnt und erreicht den höchsten Wert seit 1991.
Die Anbaufläche von Sommergerste, die vorwiegend als Braugerste verwendet wird, wurde um ein Fünftel (21,6 Prozent) reduziert. Die diesjährige Anbaufläche von 39 500 Hektar bedeutet ein Flächenrückgang gegenüber 2008 um 10 900 Hektar.
Der Anbau der Wintergerste wurde auf 74 400 Hektar ausgedehnt. Die Fläche ist somit um 3 600 Hektar bzw. 5,0 Prozent größer als im Vorjahr.
Die Anbaufläche für Roggen stieg um 1 300 Hektar auf 13 200 Hektar.
Der Anbau von Triticale, einer Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, hat bei einer Fläche von 15 400 Hektar gemessen am Vorjahresniveau um 600 Hektar bzw. 3,8 Prozent zugenommen.

Der Anbau von Ölfrüchten lag mit 121 500 Hektar fast auf Vorjahresniveau (2008: 122 000 Hektar). Die dominierende Ölfrucht ist mit 119 000 Hektar Anbaufläche der Winterraps und liegt knapp 400 Hektar unter dem Vorjahreswert.

Auf 11 600 Hektar stehen Hackfrüchte. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem geringfügigen Anstieg um 200 Hektar bzw. 2,0 Prozent.
Zuckerrüben stehen dabei auf 8 900 Hektar.
Der Rohstoff für Thüringer Klöße – die Kartoffel – wurde, wie bereits im Vorjahr, auf 2 300 Hektar gelegt.

Auf 9 400 Hektar reifen Hülsenfrüchte, darunter 7 600 Hektar Futtererbsen, 1 300 Hektar Ackerbohnen und 350 Hektar Süßlupinen. Infolge des erneuten Rückgangs des Anbaus von Futtererbsen (Flächenreduzierung gegenüber 2008 um 500 ha) wurden in diesem Jahr 600 Hektar bzw. 6,1 Prozent weniger mit Hülsenfrüchten bestellt als vor einem Jahr.

Der Anbau von Pflanzen zur Grünernte wurde um 3 400 Hektar oder 4,5 Prozent auf 79 500 Hektar ausgedehnt.
Die alternative Nutzung des Silomais als Biomasse zur Gewinnung von regenerativen Energien führte zu einer Anbauausdehnung um 8,9 Prozent bzw. 4 000 Hektar auf 48 100 Hektar.
Ackergras steht auf 11 800 Hektar (- 200 ha bzw. -1,5 Prozent) und Luzerne wurde auf 8 100 Hektar (+ 600 Hektar bzw. 7,9 Prozent) angebaut.
Der Anbau von Klee, Kleegras und Klee-Luzerne-Gemisch wurde um 200 Hektar auf 5 700 Hektar erweitert.

3 200 Hektar sind Brache einschließlich zur Aktivierung von Zahlungsansprüchen (Betriebsprämien) stillgelegter Flächen bzw. freiwillig aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommene Flächen (ohne Anbau von nachwachsenden Rohstoffen).
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