Friedrichsdorf / Ts. (agrar-PR) - „Oberstes
Ziel ist es, die katastrophale Lage der Milcherzeuger kurzfristig zu
verbessern.“ Das betonte der Präsident des Hessischen Bauernverbandes,
Friedhelm Schneider, anlässlich einer Aktion des Bundes Deutscher
Milchviehhalter (BDM) heute in Friedrichsdorf.
Nach
intensiven Gesprächen mit dem Landesteam des BDM bestehe in vielen
Punkten Einigkeit, beispielsweise bei der Analyse der Situation der
Milcherzeuger, in der Forderung nach besseren Milchpreisen und in der
gemeinsamen Auffassung, dass in den Markt eingegriffen werden muss, um
die Milchpreise zu verbessern.
Hier müsse
sowohl bei der Nachfrage als auch beim Angebot angesetzt werden. Durch
eine Verfütterungsbeihilfe von Milchpulver, die Exportförderung in
Industrie- und Schwellenländern, ein Schulmilchprogramm und nicht
zuletzt die Verhinderung von Mogel- oder Schummelprodukten müsse die
Nachfrage nach Milch und Milchprodukten EU-weit angekurbelt werden.
Auch die
Angebotsseite müsse bearbeitet werden, und zwar durch eine Rücknahme
und Verhinderung von marktwidrigen EU-Quotenerhöhungen sowie eine
freiwillige Quotenherauskaufaktion und Verrentungsprogramme.
„Die
Grundposition des Hessischen Bauernverbandes besteht nach wie vor
darin, dass die Milchquotenregelung bis zu ihrem Auslaufen im Jahr 2015
gelebt werden muss“, erklärte Präsident Schneider. Im Sinne der
Liefergerechtigkeit müssten sämtliche Saldierungsmöglichkeiten
abgeschafft und der Umrechnungsfaktor von 1,02 auf 1,03 angepasst
werden.
Schließlich
habe der Hessische Bauernverband ein Expertenteam, bestehend aus
Milcherzeugern, Wissenschaftlern, Molkerei- und Verbandsvertretern
eingesetzt, um Vorschläge zu erarbeiten, wie die Position der
Milcherzeuger in der Wertschöpfungskette gestärkt werden könne. Dazu
wurde auch der BDM eingeladen.
Pressemeldung Download: