Hannover (agrar-PR) - In diesem Jahr wird in der gesamten EU wieder die ca. alle 10 Jahre stattfindende
Landwirtschaftszählung durchgeführt. Vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Landwirtschaft und neuer
Fragestellungen im Umwelt- und Klimaschutz werden neben der aktuellen Bestandsaufnahme der
„klassischen" landwirtschaftlichen Produktionsdaten (z. B. Bodennutzung, Viehhaltung, Beschäftigte in der
Landwirtschaft, Pachtverhältnisse etc.) erstmalig auch Daten zur Erzeugung von Strom und Wärme aus
erneuerbaren Energien, zu Bodenbearbeitungsverfahren, Erosionsschutz, zu Landschaftselementen und zur
Bewässerung bzw. Beregnung erfasst.
Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen weist darauf hin, dass die erfragten Daten
benötigt werden, um der Berichtspflicht gegenüber der EU nachzukommen. Diese Daten stellen daneben aber auch eine wesentliche Grundlage zur Entscheidungsfindung in der Politik dar. Nur mit Hilfe von
ausreichendem Datenmaterial können die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf die Landwirtschaft
abgeschätzt werden und die Interessen der niedersächsischen Landwirtschaft gegenüber dem Bund und der
EU begründet und fundiert vertreten werden, betont Minister Ehlen.
Um die Belastung für die landwirtschaftlichen Betriebe möglichst gering zu halten, wird soweit wie möglich auf
Verwaltungsdaten zurückgegriffen (HIT-Daten zur Rinderhaltung, InVeKos-Daten zur Bodennutzung, Verwaltungsdaten zu Fördermaßnahmen im ländlichen Raum). Außerdem sind generell nur
noch Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) von mindestens 5 ha (bisher 2 ha)
auskunftspflichtig. Betriebe mit weniger als 5 ha LF sind nur auskunftspflichtig, wenn sie bestimmte Grenzen
im Bereich der Tierhaltung bzw. der Sonderkulturen überschreiten.
Durch den Versand der Befragungsbögen an die landwirtschaftlichen Betriebe bereits im zeitigen Frühjahr soll eine Überschneidung der Befragung mit der arbeitsintensiven Frühjahrsbestellung vermieden werden.
Zusätzlich erhalten die Landwirte eine Internetadresse mit Zugangskennung, über die der Fragebogen auch
elektronisch ausgefüllt werden kann.
Minister Ehlen bittet vor diesem Hintergrund um Unterstützung durch die landwirtschaftlichen Betriebe und die
zeitnahe Rückgabe der Bögen an den Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie
Niedersachsen (LSKN).
Weitere Informationen zur Landwirtschaftszählung 2010 stellt das Statistische Bundesamt auf seiner
Internetseite
www.landwirtschaftszaehlung.de zur Verfügung.
