14.10.2009 | 00:00:00 | ID: 3007 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Milchmarkt zeigt klaren Aufwärtstrend

Hannover (agrar-PR) - Der Messetermin ist für die Anbieter von Milch- und Milcherzeugnissen dieses Jahr optimal gewählt: Die tiefe Phase der Depression scheint durchschritten zu sein. Das wurde jetzt auf der Anuga in Köln deutlich.

Bereits vor Wochen hatte der Fettmarkt angezogen und auch der Käseabsatz entwickelte sich im dritten Quartal sehr erfreulich. Diese Stimmung war auf den Messeständen überall zu spüren. Da konnte auch die aktuelle weitere Preissenkungsoffensive von Aldi nicht verunsichern. Diese basiert noch auf Käsekontrakten, die im Spätsommer abgeschlossen worden sind. Gerade der Käsemarkt verdeutlicht jedoch die Dynamik des Marktes. Vor einigen Wochen waren Marktimpulse noch kaum erkennbar, heute sind die Käselager der Molkereien bereits überproportional zurückgefahren, so dass nicht mehr jede Anfrage auch bedient werden kann.

Der Buttermarkt profitiert ganz offensichtlich stark von den Markteingriffen der EU-Kommission. Bei hohen Lagerbeständen steigen die Preise. Die teilweise gegen regionale Widerstände durchgesetzte Intervention war also erfolgreich. Auf eine stetige Weiterentwicklung des Absatzes darf gehofft werden, da auch nennenswerte Exporte z. B. nach Russland, für das nächste Jahr abgeschlossen werden konnten. Da auch die Preise auf dem Weltmarkt – auf dem die EU wegen der Währungsdisparitäten bisher nur begrenzt zum Zuge kommt – sich positiv entwickeln, besteht begründete Aussicht für eine Verstetigung des Aufwärtstrends.

Auch wenn Norddeutschland über keine starke Trinkmilchverwertung verfügt, ist es jetzt wichtig, dass auch die laufenden Verhandlungen zur weißen Linie (Trinkmilch etc.) zu einem guten Ergebnis führen. Ansonsten wäre die Gesamtentwicklung des Milchmarktes noch gefährdet. Molkereivertreter äußerten sich jedoch optimistisch, einen guten Abschluss erreichen zu können.

Der aktuelle Markt und die hoffnungsvollen Signale aus den Kölner Messehallen lassen erwarten, dass die Milcherzeuger in den nächsten Monaten mit spürbaren Erlösverbesserungen rechnen können. Jetzt muss es gelingen, die Marktkräfte so zu lenken, dass sich eine stetige Entwicklung einstellt. Denn heftige Marktausschläge – ob nach unten oder nach oben - sind nicht geeignet, Märkte zu sichern oder auch wieder zu gewinnen. Dabei ist es unabdingbar, dass in der Phase des Marktaufschwungs seitens der nationalen Agrarmarktpolitik nicht in die Entwicklung eingegriffen wird. Die Vergangenheit lehrt, dass häufig zum falschen Zeitpunkt das falsche Instrument eingesetzt worden ist. Dieser Gefahr dürfen die deutschen Milcherzeuger nicht ausgesetzt werden.
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