Stuttgart (agrar-PR) -
Ländlicher Raum steht vor großen Herausforderungen / Medizinische Versorgung, Bildung und Verkehr als Schwerpunkte / Ressortübergreifendes Konzept angekündigt Der Landtag debattiert in seiner heutigen Sitzung (15. April) in
Stuttgart über die Entwicklungsmöglichkeiten der ländlichen Gebiete
Baden-Württembergs. Rund 70 Prozent der Landesfläche liegen im
ländlichen Raum. Dort leben und arbeiten etwa 35 Prozent der
Bevölkerung.
"Der demografische Wandel wird sich auf die ländlichen Räume stärker
auswirken als auf die Ballungszentren. Das Gesetz der Expansion, wonach
mehr Menschen auf immer größerer Fläche zu mehr Wohlstand kommen, wird
durch den demografischen Wandel vor allem im ländlichen Raum
ausgehebelt", sagte der Minister für den ländlichen Raum, Rudolf Köberle
MdL.
Baden-Württemberg habe seinen Wohlstand auch seinen leistungsfähigen
ländlichen Räumen zu verdanken. Die Bürgerinnen und Bürger des
ländlichen Raumes seien auf leistungsfähige Strukturen angewiesen. Dazu
würde neben einer ausreichenden medizinischen Versorgung, dem Erhalt von
ortsnahen Schulen, einer guten Verkehrsanbindung und einem Anschluss an
die Datenautobahnen auch ein ausreichendes kulturelles Angebot für die
Menschen zählen.
Köberle kündigte zur nächsten Legislaturperiode ein Konzept zur
Vernetzung der Themen an. Ziel ist es, den ländlichen Raum
ressortübergreifend zu stärken und die bislang vergleichbaren
Lebensbedingungen der Menschen in den Städten und auf dem Land
nachhaltig zu sichern. Diese würden bundesweit nirgends so nah
beieinander liegen, wie in Baden-Württemberg.