Stuttgart (agrar-PR) - "Die fortschreitende Globalisierung der Märkte zwingt die heimische
Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Bearbeitung von Exportmärkten
weiter voranzutreiben. Dies nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der
weitestgehenden Sättigung des Inlandsmarktes", sagte der
baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum,
Peter Hauk MdL, am Samstag (16. Januar) am Rande der Internationalen
Grünen Woche im Rahmen eines Gespräches mit Vertretern aus Politik,
Wirtschaft und Verbänden in Berlin. Vor allem vor dem Hintergrund der
Einstellung der Aktivitäten der CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft
der deutschen Agrarwirtschaft) seien alle betroffenen Akteure
aufgefordert, gemeinsam eine effiziente, wirtschaftlich sinnvolle und
tragfähige Nachfolgelösung zu installieren.
"Aus Sicht der baden-württembergischen Ernährungswirtschaft sind
insbesondere solche Märkte zu bearbeiten, auf denen Spezialitäten und
hohe Qualitäten nachgefragt werden. Hier bieten sich gute
Wertschöpfungsmöglichkeiten", so Landwirtschaftsminister Hauk. Da vor
allem kleinere und mittelständisch geprägte Einzelunternehmen in der
Regel finanziell und organisatorisch nicht in der Lage seien, allein
wirkungsvolle Aktivitäten auf den Exportmärkten zu entwickeln, führe am
Gemeinschaftsmarketing kein Weg vorbei. Vor dem Hintergrund der großen
Bedeutung der Agrarexporte für die Deutsche Agrar- und
Ernährungswirtschaft und der Liquidation der CMA müssten
schnellstmöglich neue und nationale Strategien und Instrumente für eine
wirkungsvolle Exportförderung geschaffen werden.
"Baden-Württemberg unterstützt auf der Grundlage des Landwirtschaft-
und Landeskulturgesetz Maßnahmen des Agrarmarketings und der
Absatzförderung zur Stärkung der heimischen Land- und
Ernährungswirtschaft", betonte der Minister. Um landesspezifische
Herausforderungen meistern und regionale Chancen ergreifen zu können,
müssten vor allem Akteure und Ressourcen vor Ort gestärkt und vernetzt
werden. So würden zum Beispiel mit der Fördergemeinschaft für
Qualitätsprodukte aus Baden-Württemberg e. V. - ein Zusammenschluss von
rund 80 kleinen und mittelständischen Unternehmen der
Ernährungswirtschaft - oder mit der MBW Marketinggesellschaft mbH des
Landes sehr gute Ansätze für die Förderung der Exportfähigkeit der
heimischen Agrar- und Ernährungswirtschaft bestehen. Vor allem in
Zeiten knapper Kassen sei es wichtig, bestehende und bewährte
Strukturen aufzugreifen und in neue Aktivitäten einzubinden.