Schwerin (agrar-PR) - Die diesjährige Ernte des Feldfutters brachte weit
unterdurchschnittliche Erträge. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes
wurde bei Silomais mit 300 Dezitonnen die niedrigste
Hektarleistung seit 1994 registriert. Auch die Erntemenge vom Grünland
fiel überwiegend enttäuschend aus.
Silomais,
die bedeutendste Feldfutterpflanze, war 2010 in Mecklenburg-Vorpommern
von 132 200 Hektar und somit von 12 Prozent des Ackerlandes zu ernten.
Gegenüber dem Vorjahr wurde der Anbau um 11 Prozent ausgedehnt, seit
2003 sogar verdoppelt. Da andererseits die Viehbestände seit Jahren
relativ stabil sind, ist davon auszugehen, dass ungefähr die Hälfte des
Silomaises als nachwachsender Rohstoff für die Biogasanlagen genutzt
wird.
Ein kaltes Frühjahr und teils extreme Vorsommertrockenheit,
aber auch eine regional recht ungleiche Niederschlagsverteilung, führten
dazu, dass im Landesmittel bei Silomais ein Ertrag von lediglich
300 Dezitonnen pro Hektar erzielt wurde. Noch niedrigere
Hektarleistungen waren zuletzt 1994 mit 277 Dezitonnen festgestellt
worden. Die Gesamterntemenge belief sich auf 3,97 Millionen Tonnen.
Körnermais,
also Mais zum Ausreifen, bestätigte 2010 mit 5 000 Hektar die
durchschnittliche Anbaufläche der vergangenen sechs Jahre. Sein Ertrag
ist in Norddeutschland stark witterungsabhängig und betrug in diesem
Jahr nur 62 Dezitonnen pro Hektar. Damit wurde der mehrjährige
Durchschnitt von fast 78 Dezitonnen pro Hektar erheblich verfehlt.
Der Anbau von Feldgras, das ist der
Grasanbau auf dem Ackerland,
erfuhr in diesem Jahr mit 42 800 Hektar gegenüber dem Mittel der
vergangenen Jahre eine Ausdehnung um fast ein Drittel. Der Ertrag mit
53 Dezitonnen Trockenmasse pro Hektar blieb hier genauso hinter dem
mehrjährigen Durchschnitt von 63 Dezitonnen pro Hektar zurück.
Von den
Wiesen und Weiden
wurde der Aufwuchs zu 59 Prozent als Silage, zu 11 Prozent als Heu und
zu 30 Prozent als Frischfutter bzw. Weide verwendet. Teilweise fand der
erste Schnitt im üblichen Zeitraum nicht statt, sodass die
Ertragsleistung des Grünlandes gleichfalls beträchtlich unter den
Erwartungen blieb.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 4801-4726.