Mainz (agrar-PR) -
Englert: Faire Preise für hochwertige Lebensmittel notwendig Landwirtschaftsstaatssekretär Siegfried Englert hat davor gewarnt,
Lebensmittel in einem Preiskampf der Discounter zur Ramsch-Ware zu
degradieren. „Wir brauchen faire Preise für hochwertige Produkte und
gute Arbeit“, sagte Englert beim 28. Pfälzer Gemüsebautag in
Mutterstadt. Fehlende Akzeptanz beim Verbraucher müsse mit Kampagnen
und Projekten begegnet werden. Frische und sichere Produkte müssten
auch entsprechend honoriert werden, appellierte der Staatssekretär an
die Konsumenten.
„Um sich langfristig Perspektiven zu sichern ist
es notwendig, vorhandene Netzwerke aus Vermarktern und Erzeugern besser
zu nutzen und verstärkt zusammenzuarbeiten“, sagte Englert. Konkret
bedeute dies vor allem eine strukturierte Angebotsbündelung der
gewünschten hohen Qualität in großen und einheitlichen Mengen verbunden
mit einer Reduzierung der Produktionskosten. Gleichzeitig gelte auch
für die Gemüsebaubetriebe, ihre Markt- und Kundenorientierung zu
stärken und sich zu modernen Gartenbauunternehmen weiter zu entwickeln.
Nur so könnten Preisdruck und die wirtschaftlichen Folgen des
Strukturwandels im Lebensmitteleinzelhandel, durch globale
Konzentrationsprozesse und die Internationalisierung des Handels
aufgefangen werden.
Dank optimaler klimatischer und
struktureller Standortbedingungen wie einer flächendeckenden
Bewässerung und dem Angebot webgestützter und fachkompetenter
Informationsportale liegt der rheinland-pfälzische Gemüsebau derzeit
bundesweit auf Platz drei bei der Anbaufläche, die sich seit 1992 auf
18.200 Hektar verdoppelt hat. Bei wichtigen Gemüsearten wie Zwiebeln
oder Feldsalat ist der rheinland-pfälzische Gemüsebau Marktführer. Das
Land fördert insbesondere über das Versuchs- und Beratungswesen des
Dienstleistungszentrums Rheinpfalz und die Finanzierung von
Beregnungskonzepten diesen Landwirtschaftssektor.