Bonn (agrar-PR) - Für die Milchbörse im Bereich der alten Bundesländer wurde
am 2. November ein Gleichgewichtspreis von 0,20 Euro je Kilogramm Quote festgestellt,
so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Damit stieg der Preis gegenüber
dem letzten Termin im Juli um 33 %. Damals hatte die Milchbörse im Westen
mit einem Rekordtief von 0,15 Euro je Kilogramm abgeschlossen. In den neuen
Bundesländern schloss die Milchbörse mit 0,11 Euro je Kilogramm Quote
gegenüber 0,08 Euro im Juli dieses Jahres.
Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen weiter mitteilt, haben sich
in diesem Bundesland insgesamt 1 255 Landwirte an der Milchbörse beteiligt.
332 Teilnehmer waren Anbieter, 923 Landwirte wollten Milchquote kaufen. Mit
rund 33,6 Millionen Kilogramm lag die Nachfrage deutlich über dem Angebot
in Höhe von rund 19,9 Millionen Kilogramm.
Milchquoten sind Lieferrechte, die Landwirte benötigen, um Milch verkaufen
zu dürfen. Seit dem 1. April 2000 können Milchquoten in Deutschland
nur über die amtlichen Verkaufsstellen gehandelt werden. In Nordrhein-Westfalen
ist die Landwirtschaftskammer zuständig für die Quotenbörse.
Anbieter an der Börse sind Landwirte, die die Milchviehhaltung aufgeben.
Nachfrager sind Landwirte, die die Milchviehhaltung ausdehnen wollen und dafür
zusätzlich Quoten benötigen. An der Milchbörse bekommt nicht
derjenige alles, der am meisten bietet, sondern die Verkaufsstelle ermittelt
aus den angegebenen Geboten und Angeboten einen Gleichgewichtspreis. Zu diesem
Preis erhalten Landwirte, die ihr Gebot in Höhe des Gleichgewichtspreises
abgegeben haben, ihren Anteil an der angebotenen Quote.
Ausführlichere
Informationen zur Milchbörse und alle Ergebnisse des aktuellen Börsentermins
gibt es unter
www.milchboerse-nrw.de