Hannover (agrar-PR) - Niedersachsens Landwirte haben erneut etwa 133.000 ha Ackerfläche mit
Winterraps bestellt. Nicht alle Anbauplanungen konnten bei sehr
widrigen Witterungsbedingungen zur Herbstaussaat realisiert werden,
zitiert der Landvolk-Pressedienst eine Umfrage der Union zur Förderung
von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP). Die Rapsanbaufläche in Niedersachsen
erreicht damit das Niveau des Jahres 2010, zur jüngsten Ernte wurden
zwischen Ems und Elbe ebenfalls 133.000 ha bestellt, ein Jahr zuvor
waren es 126.000 ha gewesen. Bundesweit bezifferte die UFOP anlässlich
der Eurotier in Hannover den Rapsanbau auf 1,45 Mio. h, das ist
gegenüber dem Vorjahr mit 1,47 Mio. ha nur ein minimaler Rückgang. Die
Daten basieren auf einer Befragung von bundesweit gut 5.000 Landwirten.
Die meisten Flächen widmeten mit 257.000 ha wieder die Landwirte in
Mecklenburg-Vorpommern der Ölfrucht, Niedersachsen liegt im guten
Mittelfeld.
Die Nachfrage nach Raps ist weiterhin sowohl für die Verwertung in
der Ernährungsindustrie wie auch als Rohstoff für Biokraftstoffe hoch.
Mancher Landwirte hätte mit Blick auf die guten Verwertungsmöglichkeiten
daher den Rapsanbau auch ausweiten wollen, jeder dritte befragte
Landwirt hat witterungsbedingt diese Pläne aber nicht vollständig
realisieren können. Für jede vierte Rapsfläche haben die Landwirte
bereits Kontrakte mit den Käufern abgeschlossen. Das Landvolk warnt vor
zu hohen Versprechungen in solchen Verträgen. Die Landwirte sollten
realistisch abwägen, welche Zusagen sie ihren Kunden geben können und
ihre Unterschrift nur unter Verträge setzen, die sie tatsächlich
einhalten können.
Große Erfolge hätten die deutschen Landwirte geleistet, um Raps unter
den speziellen von der EU geforderten Nachhaltigkeitskriterien zu
erzeugen. UFOP-Vorsitzender Dr. Klaus Kliem sieht hier für den deutschen
Markt ein Alleinstellungsmerkmal, das sich auch im Preis niederschlagen
müsste. Der für den Kraftstoffmarkt angebotene Raps sei nachhaltig
erzeugt und verdiene daher einen entsprechenden Preisaufschlag.