Schwerin (agrar-PR) - Das Jahr 2009 brachte den Obstbauern hohe Erträge im
Verkaufsanbau bei Süß- und Sauerkirschen. Nach Mitteilung des
Statistischen Amtes wurden in Mecklenburg-Vorpommern bisher noch nicht
erreichte Hektarleistungen von fast 30 Dezitonnen erzielt.
Der Anbau von Schwarzen Johannisbeeren erfuhr seit 2005 einen Flächenzuwachs um mehr als zwei Drittel auf nunmehr 321 Hektar.
Mecklenburg-Vorpommern
gehört nicht zu den traditionellen Kirschanbaugebieten in Deutschland.
Natürliche Standortbedingungen, Bevölkerungsdichte und damit
Verbrauchernähe, aber auch historische Aspekte sprechen dagegen. So
haben die heimischen
Süßkirschen mit 78 Hektar flächenmäßig einen Anteil von
1,4 Prozent am Bundesergebnis. Bei
Sauerkirschen
beläuft er sich mit 109 Hektar auf 3,2 Prozent. Landesweit verfügen
jeweils zehn Betriebe über einen nennenswerten Anbau von Süß- bzw.
Sauerkirschen. Auch die Erträge in den vergangenen Jahren lagen mit nur
jeweils rund 10 Dezitonnen pro Hektar erheblich unter dem
Bundesdurchschnitt (2008: Süßkirschen 46,2 Dezitonnen, Sauerkirschen
43,8 Dezitonnen
pro Hektar; 2007: Süßkirschen 63,3 Dezitonnen,
Sauerkirschen 83,9 Dezitonnen pro Hektar).
Zur Ernte 2009
berichteten die Obstbauern von 29,2 Dezitonnen pro Hektar im
Landesmittel bei Süßkirschen und von 27,8 Dezitonnen pro Hektar bei
Sauerkirschen. Somit ergibt sich eine Erntemenge von 228 Tonnen bei
Süßkirschen und 302 Tonnen bei Sauerkirschen. Die Süßkirschen konnten
zu 84 Prozent als
Tafelobst abgesetzt werden; 15
Prozent der Ernte waren nicht zu vermarkten; der Rest wurde der
industriellen Verwertung zugeführt. Bei Sauerkirschen lag der Anteil
des Tafelobstes bei 6 Prozent; 92 Prozent wurden industriell
weiterverarbeitet, 2 Prozent nicht vermarktet.
Schwarze
Johannisbeeren einerseits und Rote bzw. Weiße Johannisbeeren
andererseits sind für ihre unterschiedlichen Verwertungsmöglichkeiten
bekannt. Besonders
Schwarze Johannisbeeren eignen
sich gut zur Herstellung von Saft, Marmelade, Likör und anderen
Produkten. Der großflächige Anbau in Mecklenburg-Vorpommern und die
Form der Sträucher ermöglichen den rationellen Einsatz von
Pflückmaschinen. Die so geernteten Früchte werden vorzugsweise
industriell weiterverarbeitet.
Seit 2005 vergrößerten die wenigen Obstbaubetriebe, die sich auf die
Erzeugung Schwarzer Johannisbeeren spezialisiert haben, ihre
Anbaufläche von 192 Hektar auf nunmehr 321 Hektar. Der
durchschnittliche Ertrag betrug 27,9 Dezitonnen pro Hektar, die
Erntemenge somit 896 Tonnen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 4801-4726.