Bonn (agrar-PR) -
RLV: Im Rheinland werden 59 % und in Westfalen-Lippe nur 41,4 % der Höfe hauptberuflich geführt (28.07.2010) Nur auf knapp 47 % der Bauernhöfe
in Nordrhein-Westfalen ist die Landwirtschaft die
Haupteinkommensquelle. Mehr als die Hälfte der Bauernhöfe wird im
Nebenerwerb bewirtschaftet und die Betriebsleiter gehen zum Beispiel
einem anderen Beruf nach. Darauf weist der Rheinische
Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn hin und beruft sich dabei auf
Zahlen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Wie der RLV weiter mitteilt, würden im Rheinland von 13 210
Betrieben 59 % und in Westfalen-Lippe von 34 430 Betrieben nur 41,4 %
hauptberuflich geführt. Insgesamt bewirtschafteten die 21 220
Haupterwerbsbetriebe bei einer Durchschnittsgröße von 50 ha mit 1,068
Mio. ha etwa 71 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in NRW. 24 415
Nebenerwerbsbauernhöfe dagegen seien im Durchschnitt 13,1 ha groß und
bewirtschafteten immerhin noch knapp 320 000 ha.
Während die klassischen Ackerbaugebiete Düren, Rhein-Erftkreis,
Rhein-Kreis Neuss, Heinsberg sowie Viersen und Kleve nach RLV-Angaben
einen Anteil von mehr als zwei Drittel Haupterwerb aufweisen, sind die
Grünlandregionen Siegen-Wittgenstein, Olpe, Euskirchen, aber auch
Minden-Lübbecke, Paderborn und Herford durch einen Nebenerwerbsanteil
zwischen 65 bis 80 % geprägt. Im Bergischen Land, in den
Mittelgebirgslagen Ostwestfalens und teilweise auch in der
Münsterländischen Tiefebene liege der Anteil Haupterwerb knapp unter 50
%, betont der RLV. In den Kreisen Aachen, Mettmann, Wesel, Borken,
Recklinghausen und Unna werde jeder zweite Betrieb hauptberuflich
geführt.
Im Haupterwerbsbetrieb stammt das Einkommen hauptsächlich aus dem
landwirtschaftlichen Unternehmen. Im Nebenerwerb werden weniger als 50
% des Betriebseinkommens auf dem Hof erwirtschaftet.