24.07.2015 | 18:16:00 | ID: 20766 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Weniger Ölfrüchte, mehr Hülsenfrüchte auf Thüringens Feldern

Erfurt (agrar-PR) - Die Thüringer Landwirte bestellten nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung im Jahr 2015 auf knapp 60 Prozent der 610.500 Hektar umfassenden Ackerfläche Getreide.
Damit stehen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik zur diesjährigen Ernte mit 359.700 Hektar Getreide zur Körnergewinnung (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) 3.100 Hektar bzw. ein Prozent weniger als im Vorjahr im Feld.

Winterweizen reift auf einer gegenüber dem Vorjahr um 1.100 Hektar reduzierten Fläche von 220.100 Hektar bzw. auf 61 Prozent der Getreidefläche heran. Für den Anbau von Gerste wird mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Getreidefläche genutzt. Wintergerste, mit deren Ernte begonnen wurde, steht auf 70.600 Hektar und liegt damit um 1.500 Hektar unter Vorjahresniveau. Die Anbaufläche für Sommergerste, die vorwiegend als Braugerste Verwendung findet, wurde um fünf Prozent bzw. 1.400 Hektar auf 29.200 Hektar erweitert.

Für den Anbau von Ölfrüchten wird knapp ein Fünftel (19 Prozent) der Ackerfläche Thüringens genutzt. Gegenüber dem Vorjahr wurden mit 114.200 Hektar neun Prozent bzw. 11.400 Hektar weniger mit Ölfrüchten bestellt. Die Anbaufläche für Winterraps ging von 123.500 Hektar im Jahr 2014 um 11.700 Hektar auf 111.800 Hektar im Jahr 2015 zurück und liegt damit auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren. Sonnenblumen stehen auf 800 Hektar, im Vorjahr waren es 700 Hektar.

Hackfrüchte werden auf 8.900 Hektar angebaut. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Anbaufläche um 2.000 Hektar reduziert. Zuckerrüben stehen geregelt durch die EU-Zuckerquote auf 6.900 Hektar (2014: 8.600 Hektar) und Kartoffeln wurden auf 1.800 Hektar (2014: 2.000 Hektar) gelegt.

Mit Hülsenfrüchten wie Futtererbsen oder Ackerbohnen wurden drei Prozent des Ackerlandes bzw. 19.700 Hektar bestellt. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Flächenzuwachs um 11.100 Hektar zu verzeichnen.

Der Anbau von Pflanzen zur Grünernte, die nicht nur als Tierfutter, sondern auch energetisch genutzt werden, nimmt 15 Prozent des Ackerlandes ein. Die Fläche wurde gegenüber 2014 um 7.100 Hektar auf 90.600 Hektar reduziert. Die Anbaufläche von Silomais sank um 3.000 von 59.700 Hektar auf 56.600 Hektar. Die Fläche für Feldgras wurde um 4.000 Hektar auf 9.400 Hektar reduziert 10.900 Hektar des Thüringer Ackerlandes wurden mit Beihilfeanspruch stillgelegt (2014: 1.400 Hektar). Ursache der Flächenrückgänge insbesondere bei Winterraps waren Schwierigkeiten bei der Herbstaussaat aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse.

Weiterhin stehen die veränderten Anbauentscheidungen der Thüringer Landwirte im Zusammenhang mit der Greeningverpflichtung im Rahmen der EU-Agrarförderung ab 2015. Das Greening (dem Klima- und Umweltschutz förderliche Landbewirtschaftungsmethoden) umfasst neben dem Erhalt von Dauergrünlandflächen eine verstärkte Anbaudiversifizierung (größere Vielfalt bei der Auswahl der angebauten Feldfrüchte) sowie die Bereitstellung sogenannter ökologischer Vorrangflächen auf Ackerland. (statistik-thüringen)
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