25.02.2010 | 00:00:00 | ID: 4873 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Winter beschert Landwirten weitere Verzögerungen

Hannover (agrar-PR) - Ist der März kalt und klar, dann kommt ein gutes Roggenjahr, weiß eine alte Bauernregel. Doch das kann viele Norddeutsche nicht über die lang anhaltende Winterwitterung hinwegtrösten, weiß der Landvolk-Pressedienst. Auch die Landwirte müssen sich auf weitere Verzögerungen bei den anstehenden Arbeiten einrichten. Allerdings seien die meisten Äcker derzeit ohnehin nicht befahrbar, bestätigt Andreas Lege von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Die Ackerkulturen seien jedoch gut mit der Kälteperiode zurecht gekommen, die starken Fröste vielerorts erst aufgetreten, als die Böden schon mit einer schützenden Schneedecke bedeckt waren. Diese ist nach einer kurzen Tauperiode mit anschließenden Frösten in einigen Regionen mittlerweile jedoch so dicht geworden, dass eventuell mit Folgeschäden an den Kulturen durch den Luftabschluss zu rechnen ist. Diese lassen sich jedoch erst mit Beginn der Wachstumsperiode beurteilen. Dass der diesjährige Winter nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich lange anhält, berichtet Jens Fildebrandt vom Zentrum für Agrarmeteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Braunschweig. „Nach unseren vorläufigen Daten war dieser Winter gemessen am langjährigen Mittel eindeutig zu kalt“, sagt er. Zudem haben die Meteorologen lang anhaltende Dauerfrostperioden, eine beachtliche Schneedeckendauer auf den Äckern und zahlreiche Frosttage, bei denen die Temperaturen die Null-Grad-Grenze nicht überschritten, beobachtet. Das derzeitige Tauwetter könne bereits Anfang der kommenden Woche wieder durch winterliche Witterung abgelöst werden, was für die Landwirtschaft weitere Verzögerungen bedeutet. In den Startlöchern stehen auch die ehrenamtlichen Wetterbeobachter des DWD, die sogenannten phänologischen Sofortmelder. Sie melden in der Vegetationsperiode von Anfang März bis Ende Oktober ihre Beobachtungen. Rund 1.340 Beobachter hat die DWD-Zentrale in Offenbach bundesweit in ihren Diensten, darunter zahlreiche Landwirte. Nähere Informationen dazu gibt es im Internet unter: www.dwd.de unter dem Stichwort Klima und Umwelt.
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Frau Sonja Markgraf
Telefon: 0511/36704-31
E-Mail: pressestelle@landvolk.org
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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