14.01.2010 | 00:00:00 | ID: 4456 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Zuckerrübenernte ist abgeschlossen

Hannover (agrar-PR) - Weitgehend problemlos verlief die Ernte der Zuckerrüben in der jetzt zu Ende gehenden Rübenkampagne. Die süßen Früchte sind nach Angaben des Landvolk-Pressedienstes inzwischen alle gerodet und geringe Mengen warten noch am Feldrand auf den Abtransport zur Zuckerfabrik. Noch bis zum Beginn der nächsten Woche werden die vier niedersächsischen Werke der Nordzucker AG in Clauen, Nordstemmen, Schladen und Uelzen die letzten Zuckerrüben annehmen und verarbeiten. Bereits Mitte September öffneten die Zuckerfabriken ihre Tore für die Lieferfahrzeuge, die nach einem genauen Zeitplan ihre süße Fracht anliefern dürfen. Nur so ist eine optimale Auslastung der Werke möglich. In der ersten Januarwoche sollte die Rübenkampagne in Niedersachsen schließlich beendet werden, doch es kam zu Verzögerungen: „Mit derartig guten Erträgen haben wir nicht gerechnet“, sagt Franz Hesse aus dem Nordzuckerwerk in Nordstemmen. Der Manager räumt geringe Verzögerungen auf Grund von Störungen im Produktionsablauf sowie durch die Witterungsbedingungen der vergangenen Wochen ein. Dadurch kam es zu Engpässen bei der Anlieferung. Aber in erster Linie wurde der Zuckerkonzern von den ungewöhnlich großen Erntemengen überrascht.

Nach aktuellen Schätzungen des Dachverbands Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) haben die 8.500 Rübenanbauer im Verbandsgebiet  (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern) durchschnittlich 66 Tonnen (t) Rüben je Hektar (ha) mit 18,2 Prozent Zucker je t geerntet, das ergibt einen Zuckerertrag von über 12 t Zucker je ha. Zwischen 2004 und 2008 lagen die Erträge in den niedersächsischen Anbauregionen zwischen 55 und 63 t Rüben je Hektar bei einem Zuckergehalt von meist unter 18 Prozent. Doch nicht nur der Verarbeiter wurde von der Rekordernte 2009 überrascht, auch die Landwirte bekamen die Auswirkungen zu spüren. Eine Verlängerung der Rübenkampagne bis weit in den Januar hinein und die in diesem Winter ungewöhnlich ausgiebigen Schneefälle machten die Fahrt zur Fabrik häufig zur Rutschpartie. Inzwischen hat sich die Lage auf den Straßen aber auch für die Rübenfahrzeuge wieder entspannt.

Den Zuckerrüben konnte der strenge Winter nicht viel anhaben. Auch wenn die Mieten an den Feldrändern trotz der Abdeckung mit einem speziellen Rübenvlies durch den anhaltenden Frost eingefroren sind, konnte Nordzucker bei den süßen Früchten kaum Qualitätseinbußen feststellen. Das liegt in erster Linie daran, dass sie wegen der dauerhaften Minusgrade nicht wieder aufgetaut sind. Wäre das passiert, hätten Zuckergehalt und Verarbeitungsfähigkeit rapide abgenommen. Aber Hesse ist zufrieden: „Die Qualität der Rüben wurde im wahrsten Sinne des Wortes eingefroren, und wir haben keine Probleme bei der Verarbeitung. Insgesamt sanken die Zuckergehalte seit Herbst um ein bis zwei Zehntel, auf allerdings sehr hohem Niveau.“
Pressekontakt
Frau Sonja Markgraf
Telefon: 0511/36704-31
E-Mail: pressestelle@landvolk.org
Pressemeldung Download: 
Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
Warmbüchenstr. 3
30159 Hannover
Deutschland
Telefon:  +49  0511  36704-0
E-Mail:  info@landvolk.org
Web:  www.landvolk.net
>>>  RSS
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.