Berlin (agrar-PR) - Vertreter aus der Düngemittelwirtschaft und
deren Verbänden (Industrieverband Agrar e.V., Bundesverband der
Agrargewerblichen Wirtschaft e.V., Bundesverband des Großhandels mit
Dünge- und Pflanzenbehandlungsmitteln e.V. sowie Deutscher
Raiffeisenverband e.V.) haben behördlich begleitet und in
Zusammenarbeit mit der Bundeslehranstalt Burg Warberg sowie der
Akademie Deutscher Genossenschaften ADG ein einheitliches
Zertifizierungsprogramm für Düngemittelfachberater auf den Weg
gebracht.
Die Branchenvertreter reagieren mit dem Qualifizierungskonzept auf die
massiv gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit von
Agrarerzeugnissen, an Umweltschutzmaßnahmen und durch den Klimawandel.
Das Zertifikat ist die Basis für eine sichere Handhabung und Anwendung
von Düngemitteln in der gesamten Wertschöpfungskette. Eine Vielzahl von
neuartigen Düngemitteln und engere Grenzen bei der Verwendung erfordern
eine komplexere Beratung. Hinzu kommen Restriktionen aus dem
Chemikalienrecht und gestiegene Anforderungen an die Sorgfaltspflicht
des Händlers.
Das Zertifizierungsprogramm umfasst einen fakultativen fünftägigen
Lehrgang sowie eine Abschlussprüfung. Nach erfolgreichem Abschluss
erhält der Teilnehmer das Zertifikat „Zertifizierter
Düngemittelfachberater“. Das Zertifikat ist bundesweit anerkannt und
auf fünf Jahre befristet. Es bescheinigt dem Düngemittelfachberater ein
erforderliches Mindestmaß an Wissen in den Bereichen Bodenkunde und
Pflanzennährstoffe, Arten und Merkmale von Düngemitteln, Ausbringung
von Düngemitteln, Transport, Lagerung und Umgang mit Düngemitteln und
Kodex guter landwirtschaftlicher Praxis sowie gesetzliche
Anforderungen. Die derzeit anerkannten Anbieter des Lehrgangs sind die
Burg Warberg und die Akademie Deutscher Genossenschaften ADG.
Das Zertifikat wird verlängert, wenn der Fachberater innerhalb von fünf
Jahren die Teilnahme an einer mindestens 8-stündigen, vom Beirat
anerkannten Fachveranstaltung nachweisen kann.