Bonn (agrar-PR) - Seit 1991 ist der Zahl der Menschen in
Deutschland, die mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten befasst ist, um
631 000 auf 1,251 Mio. zurückgegangen.
Das teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn mit
und weist darauf hin, dass der Rückgang noch stärker ausfalle, wenn die
landwirtschaftlichen Tätigkeiten in Voll-Arbeitskrafteinheiten
umgerechnet würden. Danach gäbe es 2007 rund 530 000 AK gegenüber 1,018
Mio. im Jahr 1991. Die Familienarbeitskräfte machen nach RLV-Angaben
heute 58 % aller landwirtschaftlichen Arbeitskräfte aus. 1991 seien es
noch fast 73 % gewesen. 523 000 Menschen seien in der deutschen
Landwirtschaft als Arbeitnehmer beschäftigt, jedoch nicht das ganze
Jahr über. Nur 187 000 arbeiteten ständig in Voll- oder Teilzeit, die
übrigen 336 000 saisonal.
Die jährlich etwa 340 000 Saisonarbeitskräfte sind nach Mitteilung
des RLV zu über 80 % nicht deutscher Herkunft, sondern meist polnische
Staatsbürger. Zunehmend erledigten aber auch Rumänen die Arbeit auf den
Feldern. Mit Beitritt der zwölf neuen Mitgliedstaaten in die EU könnten
die osteuropäischen Saisonarbeitskräfte aus diesen Ländern ohne Visum
nach Deutschland einreisen, benötigten aber eine Arbeitserlaubnis. Ein
großer Teil dieser Saisonarbeitskräfte unterliege seit 1. Juli 2005 der
Sozialversicherungspflicht des Herkunftslandes, hebt der RLV hervor und
weist darauf hin, dass ab 2011 die volle Freizügigkeit für alle
Arbeitnehmer in der EU gelten werde.