Stuttgart (agrar-PR) -
Förderpreis des Landes für erfolgreiche Projekte zur Einsparung von Versuchstieren in Forschung und Lehre für das Jahr 2010 ausgeschrieben / Bewerbungsschluss 30. April 2010 Die Zahl und die Belastung von Versuchstieren muss weiter verringert
werden. Der Forschungspreis des Landes ist dazu ein wichtiges
Instrument. Er dient der Anerkennung wissenschaftlicher Arbeiten und
fördert wissenschaftliche Anstrengungen zur Vermeidung von
Tierversuchen und zur Verringerung der Belastung von Tieren", sagten
der baden-württembergische Minister für Wissenschaft, Forschung und
Kunst, Prof. Dr. Peter Frankenberg, und die Staatssekretärin im
baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum,
Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Mittwoch (24. Februar) in Stuttgart. Vor
allem vor dem Hintergrund, der auf EU-Ebene anstehenden Neuregelung der
rechtlichen Grundlagen zur Durchführung von Tierversuchen, setze der
Forschungspreis ein deutliches Zeichen. Er bringe zum Ausdruck, dass
die Landesregierung und die beteiligten Forschungseinrichtungen im
Rahmen von Tierversuchen großen Wert auf einen maximal möglichen Schutz
der Versuchstiere legen.
Der mit bis zu 25.000 Euro dotierte Forschungspreis werde jährlich
ausgeschrieben. Er werde für herausragende Leistungen bei der
Reduzierung von Tierversuchen oder einer Verminderung der Belastung von
Versuchstieren vergeben. Der Preis könne auf mehrere Preisträger
aufgeteilt werden. Mit der Ausschreibung des Preises werde der
Beschluss der Landesregierung zu 'Alternativmethoden zum Tierversuch'
aus dem Jahre 2006 umgesetzt. Einsendeschluss für den diesjährigen
Preis sei der 30. April 2010.
"Auf Tierversuche kann derzeit nicht vollständig verzichtet werden.
Zahlreiche Versuche im Rahmen von Sicherheitsprüfungen sind darüber
hinaus gesetzlich vorgeschrieben. Tierversuche sind im Rahmen der in
Deutschland bestehenden strengen tierschutzrechtlichen Vorschriften
grundsätzlich zulässig und nach dem derzeitigen Wissensstand in
gewissem Umfang notwendig", so die Staatssekretärin. Es sei für eine
moderne und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gesellschaft richtig und
sinnvoll, in den Bemühungen zum Tierschutz nicht nachzulassen und
alternative Methoden zu entwickeln. Hervorragende Arbeiten aus Baden
Württemberg könnten durch den Forschungspreis entsprechend gewürdigt
werden.
Der Landesbeirat für Tierschutz hat in seiner Sitzung am 22. Februar 2010 die Ausschreibung des Preises ausdrücklich begrüßt.
Weitere Informationen zum Thema Tierschutz sowie zum
Vergabeverfahren des Forschungspreises für Ersatz- und
Ergänzungsmethoden zum Tierversuch finden sich auf der Internetseite
des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de.
Anfragen zum Forschungspreis werden telefonisch unter
Tel. (0711) 126-2162 (Herr Dr. Pyczak) oder
Tel. (0711) 126-2163 (Herr Ohrnberger)
entgegengenommen.
Anfragen per E-Mail sind an
poststelle@mlr.bwl.de zu richten.