17.03.2010 | 00:00:00 | ID: 5084 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Ständiger Weiterbildungsprozess bleibt notwendig

Bonn (agrar-PR) - Erfolgreicher 7. Rheinischer Direktvermarktertag in Essen-Schuir
Für Direktvermarkter stellen die vielen Menschen im Ruhrgebiet einen riesigen Markt direkt vor der Haustür dar, aber landwirtschaftliche Betriebe im Ballungsraum haben auch mit vielen Problemen zu kämpfen.

Darauf hat der Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) anlässlich des 7. Rheinischen Direktvermarktertages am 15. März  auf dem Hof von Bärbel und Heinrich Kammesheidt in Essen-Schuir, hingewiesen. Die Direktvermarkter benötigten gerade im Ballungsraum mit seinen vielfältigen Nutzungskonkurrenten Wohnen, Arbeiten und Erholen die Unterstützung der Behörden und Verwaltungen, die über Genehmigungsverfahren und die Umsetzung von Ge­setzen vor Ort Einfluss auf die betriebliche Entwicklung hätten. Der Verband und die Landwirtschaftskammer nutzten ihre Möglichkeiten intensiv, für den notwendigen unternehmerischen Freiraum und die Interessen ihrer Mitglieder einzutreten.

Wie der RLV weiter mitteilt, hätte sich der positive Trend der vergangenen Jahre bei der Direktvermarktung zwar etwas abge­schwächt, trotzdem seien die Chancen in diesem Bereich noch nicht ausgereizt, da auch das Kun­denklientel, das sich frische, unbedenkliche Ware mit gesicherter regionaler Herkunft wünscht, ständig größer werde. Auf der Suche nach Einkommensalternativen scheine die Di­rektvermarktung immer noch ein erfolgsversprechender Weg zu sein.

Der RLV warnt aber davor, nur die Verdienstmöglichkeiten zu sehen. Es gelte auch die zum Teil hohen Hürden zu bedenken. „Direktvermarktung funktioniert nur, wenn sie hochprofes­sionell betrie­ben wird“, betonte der RLV. Längst gehe es nicht nur darum, ein paar Eier und Kartoffeln ergänzt durch Spargel und Äpfel an den Kunden zu bringen. Immer größeren Stel­lenwert nähmen die Aufbereitung und Verarbeitung der Produkte ein. Auch die Ansprache des Kunden rücke in den Vordergrund. Wer­bung, Etikettierung, Verpackung und neuerdings der Internetauftritt stünden dabei mehr und mehr im Mittelpunkt der betrieblichen Entwick­lung.

Bis eine erfolgreiche Direktvermarktung steht, ist es nach Auffassung des RLV ein langer Weg. Nicht unerhebliche Investitionen müssten getätigt, Verkaufsraum geschaffen und ges­taltet, in Aufbereitung und Werbung investiert werden. Solche Investi­tionen machten sich häufig erst auf lange Sicht hin bezahlt. Gleichzeitig müssten in der Regel neue Produktions­zweige aufgebaut und zahlreiche gesetzliche Bestimmungen beachtet werden. Allein diese könne der Lust auf Direktvermarktung einen empfindlichen Dämp­fer verpassen. Aber auch die psychologischen Anforderungen seien gefragt - insbesondere im Umgang mit dem Kun­den, hebt der RLV hervor.

Aus diesen vielen Gründen sei und bleibe es wichtig, dass Landwirte, die planen, in die Ver­marktung ab Hof einzusteigen oder ihre Direktvermarktung weiterzuentwickeln, sich umfas­send und kompetent informieren, betont der RLV. Auch für "alte Hasen" bleibe der ständige Weiterbildungsprozess notwendig.

An dem vom RLV und von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gemeinsam veranstalteten Rheinischen Direktvermarktertag nahmen über 50 Bäuerinnen und Bauern teil. In diesem Jahr standen rechtliche und steuerliche Themen sowie Förderprogramme und Marketing im Mittelpunkt der Tagung.
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