25.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6561 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Über 130 junge Frauen und Männer starteten Ausbildung zum Landwirt

Bonn (agrar-PR) - Das Interesse an der Ausbildung zum Landwirt stieg in den letzten Jahren in NRW
Über 130 junge Frauen und Männer haben im Rheinland ihre Ausbildung zum Landwirt begonnen. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin. Während in vielen Branchen von Fachkräftemangel die Rede sei, steige das Interesse an der Ausbildung zum Landwirt in den letzten Jahren in NRW kontinuierlich, so der RLV.

Während andere Branchen Probleme haben, ihre Ausbildungsstellen mit qualifizierten jungen Menschen zu besetzen, wollen im Rheinland immer mehr junge Menschen den Beruf des Landwirts erlernen, teilt der RLV mit. Und das sei gut – denn sie würden auch dringend gebraucht. Die Zahl der Betriebe im Rheinland nehme im Durchschnitt um 2 bis 4 % im Jahr ab. Gleichzeitig würden die Betriebsstrukturen immer größer, so dass kein Weg an Fremdarbeitskräften vorbeiführe. Vor diesem Hintergrund sei es eine gute Nachricht, so der RLV, dass der Anteil der Azubis, die nicht vom Hof kommen, inzwischen sogar bei bis zu 50 % einer Berufsschulklasse liege. Diese zusätzlichen Fachkräfte würden gebraucht und von vielen Betriebsleitern gerne ausgebildet, um langfristig qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen.

Das steigende Interesse an der Ausbildung zum Landwirt zeige auch, betont der RLV, dass der Beruf offensichtlich begehrt sei. Das sei nicht zuletzt auch ein Indiz für ein gutes Image der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit. Wenn man angehende Bäuerinnen und Bauern fragt, warum für sie Landwirt der schönste Beruf der Welt ist, sagen nach RLV-Angaben viele, dass sie gerne selbstständig arbeiten und die große Abwechslung zwischen Technik, Tieren und Pflanzen schätzen.

Ein vielseitiger Beruf mit großer Verantwortung fordere auch ein vielseitiges Wissen und Fertigkeiten. Denn den Bauern, der ein paar Kühe, Schweine und Hühner hält, gebe es nicht mehr. Entsprechend den gesellschaftlichen Entwicklungen und Ansprüchen würden auch die Anforderungen an Junglandwirte steigen: Der Druck und die Verantwortung auf den Höfen durch steigende Kosten, Investitionen, schwankende Preise und durch den beschleunigten Strukturwandel würden stetig zunehmen. Die betriebswirtschaftlich orientierte Unternehmensführung stehe heute mehr denn je im Vordergrund und gebe dem Beruf ein neues Profil. Sprüche wie „Das kann ja jeder Bauer…“ höre man heute nicht mehr; auch die Gesellschaft habe verstanden, dass man für diesen Job etwas „auf dem Kasten haben“ müsse. Die Schulbildung der Azubis in der Landwirtschaft sei sogar überdurchschnittlich hoch im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen im Handwerk, so der RLV. 22 % der Azubis gehen mit Abitur in die Landwirtsausbildung, im Handwerk sind es gerade mal 4,3 %. Weiter können 44 % der Landwirtsazubis mit der Fachoberschulreife aufwarten.
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