Hannover (agrar-PR) - Mit 1.905 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im vergangenen Jahr
liegt die Niedersächsische Landwirtschaft auf Platz drei in der
bundesweiten Statistik hinter Nordrhein-Westfalen mit 2.574 und Bayern
mit 2.203 neu abgeschlossenen Verträgen, meldet der
Landvolk-Pressedienst. Ähnlich stellt sich die Statistik für die neuen
Auszubildenden im Bereich der Hauswirtschaft dar. Mit 752 Neuverträgen
liegt auch hier Nordrhein-Westfalen ganz vorn, Platz zwei belegt Baden
Württemberg mit 635 Übereinkünften zwischen Lehrling und Ausbilder und
Niedersachsen mit 447 neuen Hauswirtschafterinnen Platz drei. In Bayern
sind es mit 434 unbedeutend weniger. Während in der Hauswirtschaft die
Mädchen dominieren, in Niedersachsen mit 89,3 Prozent und im
Bundesdurchschnitt mit 93,4 Prozent, haben in der Landwirtschaft
eindeutig die Jungs die Nase vorn. In Niedersachsen sind aber immerhin
22,6 Prozent der Auszubildenden im Agrarbereich weiblich, im
Bundesdurchschnitt sind es 21,9 Prozent.
3,3 Prozent aller 2009 in Niedersachsen neu abgeschlossenen
Ausbildungsverträge entfallen nach Angaben des Bundesinstitutes für
Berufsbildung (BiBB) auf die Landwirtschaft und 0,8 Prozent auf die
Hauswirtschaft. 54,2 Prozent aller neuen Lehrlinge lassen sich in
Industrie und Handel ausbilden, 31,1 Prozent in einem handwerklichen
Beruf, 2,3 Prozent im öffentlichen Dienst, 8,1 Prozent in einem freien
Beruf und 0,2 Prozent in der Seeschifffahrt. In fast allen Bereichen
sind die Ausbildungszahlen rückläufig, besonders stark bemerkbar macht
sich dies in den Neuen Bundesländern. Insgesamt sank die Zahl der
abgeschlossenen Neuverträge in der Landwirtschaft im gesamten
Bundesgebiet zwischen 2008 und 2009 um 682 Stellen oder 4,4 Prozent auf
14.644. Davon entfielen 642 Stellen auf die Ostdeutschland und Berlin
und nur 40 Stellen oder 0,4 Prozent auf die Alten Bundesländer. In
Niedersachsen sank die Zahl der Neuverträge in der Landwirtschaft um
4,8 Prozent.
Auch im Bereich Hauswirtschaft sinken die Ausbildungszahlen. 2008
waren es noch 4.271 Neuverträge, 2009 bundesweit 6,4 Prozent weniger.
In den Neuen Bundesländern sank die Zahl der Neuverträge um 23,3
Prozent, in den Alten Bundesländer stieg sie allerdings um 1,6 Prozent
an. In Niedersachsen gab es im vergangenen Jahr 0,4 Prozent mehr
abgeschlossene Ausbildungsverträge in der Hauswirtschaft. Nach Angaben
des Deutschen Bauernverbandes (DBV) sind die rückläufigen Zahlen
demographisch bedingt oder auf den Abbau öffentlich geförderter
Ausbildungskapazitäten zurückzuführen. Der Bewerberrückgang sorgte
einerseits für eine Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt, andererseits
hatten viele Betriebe in der vergangenen Bewerbungsphase aber dadurch
aber Probleme, überhaupt geeignete Lehrlinge zu finden.