17.03.2014 | 08:00:00 | ID: 17288 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Auch zukünftig günstige Rahmenbedingungen für Ökolandbau

Schwerin (agrar-PR) - Ziel der Landesregierung ist es auch in Zukunft, durch einen Komplex verschiedener Maßnahmen günstige Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung der ökologisch zertifizierten Betriebe der Land- und Ernährungswirtschaft zu schaffen.
Bis 2020 sollen 150.000 Hektar der Landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet werden.

Unter dem Titel „Öko-Kompetenz Mecklenburg-Vorpommern 2020“ wird derzeitig im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz die Strategie für die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft überarbeitet.

Ziel ist, die Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung des ökologischen Landbaus in Mecklenburg-Vorpommern für die neue Förderperiode zu optimieren. Schwerpunkte der Strategie sind unter anderem folgende Themen:

Nachhaltige Förderung des ökologischen Landbaus

Ab 2015 ist eine Anhebung der Förderbeträge pro Hektar getrennt für Neueinsteiger und Beibehalter sowie umfassende Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Förderprogrammen der Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen vorgesehen. Neueinsteiger sollen zukünftig 210 statt 150 und Beibehalter 180 statt 150 Euro je Hektar erhalten. Allein für die Förderung des ökologischen Landbaus ist eine Erhöhung des Budgets von 135 Millionen auf 168 Millionen Euro für die Förderperiode vorgesehen. Auch in der neuen Förderperiode wird es über die Förderung der ökologischen Wirtschaftsweise hinaus Kombinationsmöglichkeiten zu anderen Agrarumweltmaßnahmen geben.

Auch in Zukunft soll und wird der Ökolandbau eine bedeutende Stellung im Agrarinvestitionsförderprogramm haben und zukünftig ein Zuschuss von bis zu 40 Prozent (Premiumförderung) gewährt werden.

Vergabe von Landesflächen

Unter Berücksichtigung des Besatzes an Arbeitskräften und dem Investitionsvolumen besitzt die ökologische Wirtschaftsweise bei der Vergabe von Landesflächen eine hohe Bedeutung.

Vermarktung

Weitere Unterstützung der BioFach und sonstiger Fachmessen durch das Land. Wesentlich ist die weitere Vernetzung zwischen der heimischen Landwirtschaft und der Gastronomie, wie zum Beispiel die Unterstützung der Initiative „ländlichfein“.

Ausweitung des Fortbildungsangebotes im Land

Zum 1. Januar 2014 ist die Fortbildungsprüfungsordnung „Geprüfter Fachagrarwirt/-in ökologischer Landbau“ in Kraft getreten.

Erweiterung des Angebotes im Forschungsbereich

In diesem Jahr soll mit der Arbeit in einem Netzwerk für ökologischen Landbau begonnen werden. Dieses soll eine themenspezifische Vernetzung von Forschungseinrichtungen, Verbänden und Betrieben der Land- und Ernährungswirtschaft aufbauen.

Grundsätzlich orientiert das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz damit auf Rahmenbedingungen, die den Unternehmen helfen, sich unter marktwirtschaftlichen Gegebenheiten nachhaltig zu etablieren und Vermarktungswege bzw. Absatzchancen zu sichern und möglichst weiter aufzubauen. Dazu gehört die Förderung im landwirtschaftlichen Bereich oder auch im Verarbeitungsbereich – unter anderem als Unterstützung beim Bau einer Bio-Molkerei und einer Bio-Futtermühle bzw. von Vermarktungskonzeptionen etc.

Einen direkten Eingriff in den Markt durch eine finanzielle Förderung des Einsatzes von Produkten des ökologischen Landbaus lehne ich jedoch ab. Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert großzügig und nachhaltig die Erzeugung von Produkten des ökologischen Landbaus, um diese besonders umwelt- und naturschutzgerechte Agrarproduktion in ihrer Entwicklung gegenüber der konventionellen Landwirtschaft zu stärken.

Letztendlich müssen sich aber auch die Erzeuger und Verarbeiter von ökologisch erzeugten Produkten am Markt durchsetzen. Es ist ihre Aufgabe, ihre potentiellen Kunden von den Vorzügen ihrer Produkte zu überzeugen.“

Hintergrund:

Die Zahl der biozertifizierten Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt – das sind Landwirtschaftsbetriebe, Verarbeiter, Händler, Futtermittelbetriebe – hat sich seit 1998 um mehr als 600 auf insgesamt 1087 erhöht. Hatten wir 1998 noch 26 Verarbeitungsbetriebe, so sind es heute 229.

In M-V sind mit Stand 01.12.2013 1.087 Betriebe der Land- und Ernährungswirtschaft entsprechend der EG-Ökoverordnung zertifiziert. 815 landwirtschaftliche Unternehmen bewirtschaften ca. 126.200 Hektar bzw. 9,4 % Landwirtschaftsfläche ökologisch.

Zum Vergleich: der Bundesdurchschnitt lag Ende 2012 bei circa 6,2 %. Fakt ist, dass der ökologische Landbau sich auf hohem Niveau befindet.

Auch der Bio-Markt in Deutschland konnte 2013 ein Umsatzplus von 7,2 % verzeichnen und erreichte ein Marktvolumen von insgesamt 7,55 Mrd. Euro (2012: 7,04 Mrd. €). Bio ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt. (regierung-mv)
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