Stuttgart (agrar-PR) -
Minister Hauk fordert Bundesregierung zur Errichtung des Wald-Klima-Fonds auf / Erlöse aus internationalem Zertifikatehandel werden dringend für Waldumbau benötigt "Die Einrichtung eines Wald-Klima-Fonds ist ein wichtiger Baustein
im Kampf gegen den Klimawandel", sagte der baden-württembergische
Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Freitag
(18. Dezember) in Stuttgart. Nachdem sich die Bundesregierung bereits
im Jahr 2006 dafür ausgesprochen habe, dass die Waldwirtschaft an den
Erlösen aus dem internationalen Zertifikatehandel partizipieren müsste,
sei die Errichtung eines Wald-Klima-Fonds ein konsequenter Schritt, der
nun endlich auf den Weg gebracht werden müsse. Hauk forderte
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in einem Brief ausdrücklich
dazu auf.
"Waldwirtschaft, Holzverwendung und Klimawandel sind eng miteinander
verflochten und bedingen sich gegenseitig. Wald und Holz sind
natürliche Kohlenstoffspeicher. Auf der anderen Seite beeinflusst der
Klimawandel Art und Weise der Waldbewirtschaftung erheblich", erklärte
Forstminister Hauk. Waldbewirtschaftung müsse sich den klimabedingten
Herausforderungen stellen und die Wälder im Hinblick auf die zu
erwartende Klimaerwärmung anpassen und weiterentwickeln. Die dabei
entstehenden Kosten könnten die Waldbesitzer nicht alleine tragen. Die
Gesellschaft insgesamt trage die Verantwortung für den Klimawandel. Ein
Wald-Klima-Fonds sei das beste Instrument, den Folgen des Klimawandels
für den Wald zu begegnen.
"Die Bedrohungen durch den Klimawandel sind gravierend. Es ist
deshalb wichtig, die Beiträge einer nachhaltigen Waldwirtschaft und der
Holzverwendung zur Kohlenstoffreduktion in vollem Umfang zu
berücksichtigen", so Minister Hauk. Eine günstige Energiebilanz sowie
geringe Wärmedurchgangswerte seien die besten Argumente für eine
Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft als
klimafreundlicher Baustoff. Bauen mit Holz sei besser für das Klima als
die Verwendung energieintensiver und schlecht wärmedämmender Baustoffe
wie zum Beispiel Stahl, Glas oder Beton. Auch als CO2-neutraler
Energieträger könnte Holz einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
leisten.
"Erlöse aus der Anrechnung der Kohlenstoffspeicherung in den Wäldern
müssen direkt der Forstwirtschaft zukommen. Nur so ist gewährleistet,
dass die Waldbesitzer auch langfristig ihre wichtige gesellschaftlichen
Aufgabe, dem Erhalt und der Pflege von leistungsfähigen und
klimastabilen Wäldern, nachkommen können", betonte Hauk.
Weitere Informationen zum Thema Waldwirtschaft und Holzverwendung
finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und
Ländlichen Raum unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de