16.05.2011 | 16:01:00 | ID: 9451 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Mit dem Förster in die Wildnis

Braunschweig (agrar-PR) - Interessierte Waldbesucher konnten gestern Urwälder der Niedersächsischen Landesforsten erforschen.
Unter dem Motto „UrwaldZeit“ öffneten 20 Naturwälder in ganz Niedersachsen Ihre Pforten und ermöglichten Einblicke in Wälder, in denen seit 40 Jahren Axt und Säge ruhen und keine Bäume geerntet werden. Unter der kundigen Leitung von Forstleuten erlebten die Kleingruppen knorrige Stämme, dichtes Unterholz oder umgestürzte Baumveteranen.

„Im Internationalen Jahr der Wälder haben wir für ein paar Stunden unsere Urwälder von morgen geöffnet“, sagt Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, „besonders deutlich wurde, dass sich die Artenvielfalt in diesen geschützten Wäldern nicht wesentlich von unseren naturnah und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern unterscheidet!“ Vom Harz bis zur Nordsee wurde hinter die Kulissen der Naturwälder geschaut, gestaunt und diskutiert.

In vielen Mischwäldern mit Buchen und Eichen konnte man sehen, wie die Buche zunehmend alte Eichen im Kronenraum bedrängt und ausdunkelt. Aufgrund dieser starken Konkurrenzkraft der Buche wurde den Teilnehmern sehr schnell klar, dass die norddeutschen Eichenwälder unbedingt Pflege brauchen, um sie für die Zukunft zu erhalten.

Die so genannten Naturwälder sind Wildnisgebiete, in denen der Mensch nur als Zuschauer geduldet ist.  Sie dienen dem Naturschutz und der Waldforschung.  Hier wird auf jegliche Nutzungs- und Pflegemaßnahmen verzichtet, damit eine ungestörte Entwicklung ablaufen kann. Als Urwälder von Morgen schützen die Landesforsten auf 4470 Hektar insgesamt 102 Waldgebiete in ganz Niedersachsen. (nlf)
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