Hannover (agrar-PR) -
Aber Waldbesitzer müssen sich für den Klimawandel rüsten "Der
Gesundheitszustand des Waldes ist im Jahr 2009 stabil geblieben",
verkündete Forstminister Hans-Heinrich Ehlen, als er den druckfrischen
Waldzustandsbericht 2009 in Hannover vorstellte. "Vom Waldsterben und
vom sauren Regen redet heute niemand mehr. Dennoch dürfen wir in der
Luftreinhaltung trotz großer Fortschritte nicht nachlassen", sagte
Minister Ehlen. Das Nadel- und Blattwerk der Hauptbaumarten Buche,
Eiche und Fichte ist mit rund 30 Prozent etwa auf dem Niveau der
Vorjahre verlichtet, die ältere Kiefer schneidet besser ab.
Schadstoffe, vor allem hohe Stickstoffeinträge, setzen den Waldbäumen
zu und schwächen ihre Widerstandskraft und Vitalität.
"Die Waldbesitzer müssen sich zusätzlich auf die Folgen des
Klimawandels einstellen, vor allem auf steigende Temperaturen und
weniger Regen im Sommerhalbjahr," sagte Minister Ehlen voraus.
Besonders für die flach wurzelnde Fichte könnten sich die
Wuchsbedingungen spürbar verschlechtern, wenn sich die
Klima-Modellrechnungen erfüllen und der Boden in der Vegetationszeit
trockener bleibt.
Weil Bäume uralt werden können, werten die Wissenschaftler der
Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) in Göttingen
schon jetzt Szenarien für die Periode 2041 bis 2050 aus. "Wir sind dem
Klimawandel nicht hilflos ausgeliefert", ist sich Minister Ehlen
sicher. "Die forstwissenschaftlichen Spezialisten der NW-FVA stehen den
Waldbesitzern mit Anbauempfehlungen und waldbaulichen Konzepten zur
Seite. Damit leisten Forschung und Politik einen unverzichtbaren
Beitrag zur forstlichen Beratung und Risikovorsorge."
Der Bezug des Waldzustandsberichts 2009 ist auf unserer Homepage unter dem Themenbereich > Wald, Holz & Jagd >
Unser Wald in Niedersachsen möglich.