07.01.2010 | 00:00:00 | ID: 4373 | Ressort: Landwirtschaft | Land & Leute

Minister Peter Hauk MdL: "Bäuerinnen und Bauern sind das Rückgrat des ländlichen Raums"

Stuttgart (agrar-PR) - Kreisbauerntag 2010 in Sigmaringen / Große Chancen für Landwirte im Bereich Bioenergie
"Eine intakte Natur, eine vielfältige Kulturlandschaft und lebenswerte Dörfer sind die Markenzeichen des ländlichen Raums in Baden-Württemberg. Das alles ist nur gemeinsam mit der Landwirtschaft und somit den Bäuerinnen und Bauern auf Dauer zu erhalten", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (6. Januar) beim Kreisbauerntag 2010 des Bauernverbandes Biberach-Sigmaringen in Sigmaringen.

Die Landwirtschaft habe somit eine Menge zu leisten und es zeige sich, welche positive Effekte mit einer nachhaltigen Landbewirtschaftung für die Gesellschaft verbunden sind. Die Landwirtschaft habe sich in den vergangenen Jahren jedoch zusehends verändert. So habe es vor zehn Jahren beispielweise noch keine Agrarreform oder Zahlungsansprüche gegeben und unter 'Cross Complience' habe sich noch niemand etwas vorstellen können. Auch Biogas und Photovoltaik seien kaum ein Thema gewesen. Hier habe sich in den vergangenen Jahren ein gewaltiger Wandel vollzogen. Seit der Agrarreform von 2003 biete der Markt den landwirtschaftlichen Betrieben viele Möglichkeiten, sei auch mit Risiken verbunden.

"Im Wirtschaftjahr 2008/2009 kamen rund 89 Prozent der Erlöse vom Markt. Das heißt gerade mal elf Prozent des Umsatzes entstanden aus Ausgleichsleistungen. Das zeigt, dass der Markt gute Chancen bietet. Patenrezepte und Erfolgsgarantien gibt es allerdings nicht. Deshalb muss jeder Betrieb seine eigenen unternehmerischen Entscheidungen treffen", erklärte der Minister. Agrarmärkte, insbesondere die globalen Agrarmärkte, neigten zu starken Schwankungen. Diese Erfahrungen hätten viele Landwirte in den vergangenen Jahren und Monaten machen müssen. Dies habe dabei vor allem die Milchvieh- und Ackerbaubetriebe betroffen. So sei auch im laufenden Wirtschaftsjahr aufgrund der Preisentwicklungen mit einem weiteren Gewinnrückgang zu rechnen. Die Politik habe jedoch mit unterstützenden Maßnahmen reagiert. "Die neue Bundesregierung hat, durch das im Koalitionsvertrag festgelegte Hilfspaket, 750 Millionen Euro zusätzliche Mittel für 2010 und 2011 zur Verfügung gestellt", betonte Hauk. Ziel sei es weiterhin, die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe zu stärken. Hierbei spiele auch das Agrarinvestitionsförderprogramm, das in diesem Jahr auf insgesamt 50 Millionen Euro aufgestockt werden konnte, eine bedeutende Rolle. Ebenso wichtig sei die Förderung der Aus- und Fortbildung sowie die Beratung.

"Die Perspektiven für die Landwirtschaft sind insgesamt günstig. Die weltweite Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Agrarrohstoffen wird langfristig steigen", so Minister Hauk. Hinzu komme, dass weltweit in zunehmendem Maße Pflanzen für die Bioenergiegewinnung genutzt werden und somit auch hier die Nachfrage steigen wird. Viele Landwirte hätten sich mit der Investition in neue Biogasanlagen den Herausforderungen der Agrarbranche gestellt. "Heute stehen allein im Kreis Sigmaringen 36 Anlagen mit über 11.000 Kilowatt Leistung und im Kreis Biberach 65 Anlagen mit über 21.000 Kilowatt", ergänzte der Minister. Der anhaltende Boom bei Bioenergie sei zu begrüßen. Zum einen entlaste er die traditionellen Agrarmärkte, zum anderen leiste er einen guten Beitrag zum Klimaschutz. "Erneuerbare Energien sind der Wachstumsmarkt der Zukunft und eine echte Chance für unsere Land- und Forstwirtschaft. Baden-Württemberg will ein führendes Bioenergieland in Deutschland bleiben", sagte Hauk.
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