13.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1664 | Ressort: Landwirtschaft | Land & Leute

Seit über 20 Jahren aktiv für Ghana

Hannover (agrar-PR) - „Sie verbringen Stunden täglich damit, Wasser zu holen! Da bleibt einfach keine Zeit für Bildung.“ Annette Hartmann, die Vorsitzende von Ghana e. V. der niedersächsischen Landjugend beschreibt die Situation der Frauen in dem westafrikanischen Land. Damit begründet sie auch, wie wichtig der Brunnenbau und eine konstante Wasserversorgung sind. Angefangen hatte alles mit kleineren Projekten, um die Situation der Bauern zu verbessern. Doch die Niedersächsische Landjugend (NLJ) wollte den Menschen in Ghana eine verlässliche und konstante Hilfe zur Selbsthilfe geben. Deshalb wurde der Verein gegründet, der in Zusammenarbeit mit der Rural Youth Association (RYA) und der Entwicklungshelferin Theresa Nyarko-Fofie neben dem Brunnenbau bereits viele weitere Projekte umgesetzt hat. Die RYA ist vergleichbar mit der Landjugend in Deutschland. Sie wurde 1993 gegründet und ihr gehören inzwischen über 30 Gruppen und 200 Mitglieder an.

Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, hat der Ghana-Verein inzwischen über 100 Mitglieder und finanziert sich aus den Beiträgen sowie Geld- und Sachspenden. Die Ausbildung und Unterstützung von Frauen und Jugendlichen steht im Fokus, doch auch der Naturschutz und die Nutzung alternativer Energien werden gefördert. Aufforstungsprojekte oder die Investition in Traktoren oder Ochsen-Gespanne hilft, um auf den vorhandenen Flächen mehr Nahrungsmittel produzieren zu können. Zugleich wird der Abholzung Einhalt geboten. Der Verein setzt bewusst auf Hilfe zur Selbsthilfe. Die Menschen in Ghana erarbeiten Ideen, wie sie ihre Situation verbessern können, dabei leistet die RYA die nötige Unterstützung. So entstanden auch die Kreditgenossenschaften, von denen jedes Mitglied bis zu 250 Euro bekommen kann. Diese Kredite sind zweckgebunden, werden bevorzugt an Frauen vergeben. Sie kaufen davon zum Beispiel Saatgut und müssen das Geld innerhalb eines Jahres zurückzahlen. Erst durch dieses Startkapital ist es den Frauen möglich, eine Grundlage für selbständiges Arbeiten zu schaffen.

Das aktuelle Projekt des Ghana-Vereins sind Ausbildungspatenschaften. Eine Lehre wird in Ghana nicht vergütet, die Jugendlichen müssen ihren Meister den Unterricht dafür bezahlen. Außerdem müssen Werkzeuge selbst angeschafft werden. Diese Regelung macht es vielen Menschen unerschwinglich, einen Beruf zu erlernen. Über die RYA können Kredite aufgenommen werden, die erst nach der Ausbildung zurückgezahlt werden müssen. Lehrlinge, die sich verpflichten, später selbst umsonst auszubilden, können eine Lehrstelle bekommen, für die sie nicht zahlen müssen. Annette Hartmann und Theresa Nyarko-Fofie haben in den über 20 Jahren ihrer Vereinstätigkeit viel für die Menschen in Ghana erreicht und blicken motiviert und voller Tatendrang neuen Projekten entgegen.
Pressekontakt
Frau Sonja Markgraf
Telefon: 0511/36704-31
E-Mail: pressestelle@landvolk.org
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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30159 Hannover
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