Alteglofsheim, Lkr. Regensburg (agrar-PR) - Die bundesweit größte Anlage zur Verarbeitung von Zwiebeln hat
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Freitag in Alteglofsheim im
Landkreis Regensburg eröffnet. In dem Werk will die Bayerische
Trockenzwiebel GmbH zunächst ein Fünftel der bayerischen Zwiebelernte
von jährlich 80 000 Tonnen zu Trockenware und Grundstoffen für die
Lebensmittelindustrie aufbereiten. Der Freistaat bezuschusst die mehr
als vier Millionen Euro teure Anlage mit bis zu 20 Prozent aus Mitteln
zur Marktstrukturverbesserung.
Der Minister sieht in dem
Trockenwerk eine „Zukunftsinvestition, die den Zwiebelanbau in Bayern
stärkt und Wertschöpfung in die Region bringt“. Die Anlage in
Alteglofsheim erschließe zusätzliche Absatzchancen für die bäuerlichen
Betriebe und trage zur Stabilisierung des Zwiebelmarktes bei.
Mittelfristig wachsender Rohstoffbedarf könne durch Ausweitung der
Anbaufläche problemlos gedeckt werden. Nach Einschätzung Brunners kann
der vertraglich vereinbarte Zwiebelanbau für viele Landwirte eine
kalkulierbare, wirtschaftliche Alternative zu anderen Marktfrüchten
sein. Die für den Nachweis einer geschlossenen Qualitätsproduktion von
der Saat bis zum Endprodukt erforderliche Zertifizierung sieht der
Minister als Chance: „Im harten Wettbewerb mit Billigimporten ist
zertifizierte Qualität der beste Trumpf für die Landwirte und ihre
Partner.“
In Deutschland werden jährlich auf rund 8 000 Hektar
Fläche Zwiebeln angebaut, der Löwenanteil davon liegt mit 1 800 Hektar
in Bayern. Anbauschwerpunkte sind Niederbayern und die Oberpfalz.