Bonn (agrar-PR) - Eine Branche, die von der wirtschaftlichen Situation und Entwicklung in der Landwirtschaft abhängt, ist die Landtechnik-Branche.
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt,
zählten 2008 die 206 Betriebe der deutschen Landtechnik-Industrie rund
29 200 Beschäftigte. Der Gesamtumsatz der Landtechnikhersteller
kletterte 2008 auf 7,5 Mrd. € (gegenüber Vorjahr + 24 %). Für 2009
allerdings werde mit einem Umsatzrückgang um etwa ein Viertel
gerechnet. Grund dafür seien die Auswirkungen der Wirtschafts- und
Finanzkrise und daraus resultierender Nachfrageeinbruch vor allem in
Osteuropa. Die Exportquote der deutschen Landtechnik-Industrie habe, so
der RLV, auch 2008 bei 75 %.
Die knapp 5 600 in den Handwerksrollen eingetragenen
Landmaschinen-Fachbetriebe hätten mit ihren 33 500 Mitarbeitern 2008
einen Umsatz von rund 5,8 Mrd. € gemacht, teilt der RLV weiter mit. Wie
in der Landtechnik seien die Umsätze in 2009 rückläufig, allerdings im
Ausmaß wesentlich weniger stark.
Landwirte kaufen nach Auskunft des RLV nicht nur Landtechnik ein,
sondern mieten moderne Landtechnik über Lohnunternehmen und
Maschinenringe. 3 230 Lohnunternehmer im Haupterwerb mit 14 400 fest
angestellten Mitarbeitern und etwa genau so vielen saisonalen Aushilfen
hätten 2008 einen Dienstleistungsumsatz von etwa 2,56 Mrd. €, davon
1,71 Med. € im Einsatz bei Landwirten erzielt. Das starke
Umsatzwachstum sei auch auf zusätzliche Aufgaben im Umfeld der
Landwirtschaft, wie zum Beispiel Biogasanlagen, zurückzuführen.
Die
256 von Landwirten gegründeten Maschinenringe mit 193 000
landwirtschaftlichen Mitgliedsbetrieben erwirtschafteten nach
RLV-Angaben 2008 mit ihren 2 400 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von
0,89 Mrd. €. Mit dem Ziel, vorhandene Maschinen in den Betrieben besser
auszulasten und zusätzliche Erwerbsquellen zu erschließen, hätten sich
die Maschinenringe in vielen Regionen zu einem bedeutenden
Wirtschaftsfaktor entwickelt, hebt der RLV abschließend hervor.