16.12.2009 | 00:00:00 | ID: 4187 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Globale Märkte bieten niedersächsischen Landwirten Chancen

Hannover (agrar-PR) - Agrarmärkte
Rasanter Anstieg und tiefer Absturz, die Zukunft der internationalen Agrarmärkte zwischen Knappheit und Überfluss beleuchtete als Hauptredner Prof. Dr. Stefan Tangermann. Er sah für die Landwirte in globalen Märkten Chancen und belegte dies mit einer ganze Reihe Fakten. Es gebe einen direkten Zusammenhang zwischen den Weltmarktpreisen und den hiesigen Erzeugerpreisen, sagte der ehemalige Direktor für Landwirtschaft und Handel der OECD. Die Landwirte müssten sich daran gewöhnen, dass dieser Zusammenhang weiter gelte. Er ging auf den Milchmarkt ein. Der Preisanstieg 2007 sei nicht „zu Hause gemacht" worden, versicherte Tangermann und sprach von einer starken Reaktion des Milchmarktes auf die Einkommensentwicklung in Schwellenländern. „Dies müssen sie sich ins Gedächtnis rufen, wenn Propheten im Land an den Quoten tricksen wollen", fügte er an. Die von 2007 bis 2009 beobachtete Berg- und Talfahrt der Preise gebe es immer mal wieder, aber nicht so oft und so heftig, lautete die Einschätzung des Göttinger Agrarökonomen.

Die zukünftige Entwicklung der internationalen Agrarmärkte sah er in einem eher positiven Licht, wobei sich das Wachstum vorrangig in den Schwellen- und Entwicklungsländern abspielen werde. Dort gebe es ein weiteres Bevölkerungswachstum, aber auch einen Anstieg der Einkommen und damit einen Nachfragezuwachs. Der Schwerpunkt auf den Weltagrarmärkten verschiebe sich in diese Länder. Zusätzlich werde die Nachfrage durch den Bioenergiesektor angeheizt, während die Erzeugung von Nahrungsmitteln mit dem Nachfragewachstum kaum Schritt halten könne.

„Lassen sie sich von den gedrückten Preisen nicht kirre machen", rief Tangermann dem Publikum zu. Er fügte zugleich den Ratschlag an, bei hohen Preisen nicht „alles auf den Kopf hauen". In Hochpreisphasen müssten die Betriebe Liquidität sammeln, um damit bei schlechteren Preisen bestehen zu können. Damit maß Tangermann dem Risikomanagement in der Landwirtschaft eine immens wichtige Bedeutung bei. Aber auch in der Flexibilität sah er noch größere Herausforderungen für die Betriebsleiter. Unter dem Strich aber böten die globalen Märkte Chancen, zeigte sich der international renommierte Experte überzeugt und hatte zum Abschluss ein Lob für sein Publikum parat: „In Niedersachsen sind nicht die schlechtesten Bauern zu Hause".
Pressekontakt
Frau Sonja Markgraf
Telefon: 0511/36704-31
E-Mail: pressestelle@landvolk.org
Pressemeldung Download: 
Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
Warmbüchenstr. 3
30159 Hannover
Deutschland
Telefon:  +49  0511  36704-0
E-Mail:  info@landvolk.org
Web:  www.landvolk.net
>>>  RSS
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.