Schwerin (agrar-PR) - Der landwirtschaftliche Bodenmarkt Mecklenburg-Vorpommerns
war im Jahr 2009 von einer beträchtlichen Erhöhung des Kaufwertes
gekennzeichnet. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes wurden für den
Hektar landwirtschaftlicher Fläche, ohne Gebäude und ohne Inventar, im
Durchschnitt 7 049 EUR gezahlt. Das sind fast 23 Prozent mehr als im
Jahr 2008. Die Anzahl der Veräußerungsfälle lag mit 2 040 auf dem
Niveau des Vorjahres.
Beim begünstigten Verkauf ehemals volkseigener
Landwirtschaftsflächen war eine erhebliche Steigerung des Kaufwertes um
30 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu beobachten.
Landwirtschaftliche Grundstücke zum Verkehrswert
wurden 2009 im Gesamtvolumen von 18 154 Hektar für zusammen 127,6
Millionen EUR verkauft. Allein auf Veräußerungsfälle ohne Gebäude und
ohne Inventar entfielen dabei in 2 040 Fällen 18 073 Hektar für
zusammen 127,4 Millionen EUR. Damit lagen die Kaufaktivitäten
geringfügig unter der Anzahl von 2008. 47 Prozent der Verkäufe bezogen
sich nach der Rechtsform auf Veräußerungsfälle zwischen natürlichen
Personen.
Der
durchschnittliche Kaufwert stieg
gegenüber 2008 um fast 23 Prozent erstmals auf über 7 000 EUR je Hektar
(7 049 EUR). Dennoch dürfte sich der Abstand zum früheren Bundesgebiet
kaum verringert haben. Dort wurde 2008, aktuelle Angaben liegen noch
nicht vor, der Hektar für durchschnittlich 16 999 EUR veräußert, in den
neuen Ländern für 4 973 EUR.
Die
Größe der je Kauffall veräußerten Fläche
im Jahr 2009 lag mit 8,86 Hektar im Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Wesentlich kleinere Flächen wechseln in Westdeutschland den Besitzer.
Ihre Durchschnittsgröße betrug 2008 lediglich 1,48 Hektar; in
Ostdeutschland lag sie bei 4,31 Hektar.
Der
preisbegünstigte Verkauf ehemals volkseigener DDR-Landwirtschaftsflächen
nach dem Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) hatte
2009 einen Umfang von 195 Kauffällen, das war fast ein Fünftel weniger
als 2008. Allerdings lag mit 5 884 EUR je Hektar der durchschnittliche
Kaufpreis um 30 Prozent über dem Wert, der 2008 zu entrichten war.
Charakteristisch für diese Form der Veräußerung ist die Flächengröße.
Sie lag 2009 bei 58,5 Hektar je Kauffall.
Hinweis:
Die
Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke basiert auf
dem Gesetz über die Preisstatistik. In Mecklenburg-Vorpommern werden
auf dieser Grundlage die Angaben der Finanzämter, die für diese
Statistik auskunftspflichtig sind, im Statistischen Amt bearbeitet und
veröffentlicht.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 4801-4726.