Hannover (agrar-PR) - Die letzten Monate des Jahres 2009 stimmen Niedersachsens
Milcherzeuger durchaus optimistischer als im Vorjahr. Nicht nur die
Entwicklung an den hiesigen Märkten, sondern noch mehr die
Trendvorhersagen für die globale Nachfrage geben Anlass zu der
Hoffnung, dass die im Herbst eingeleitete Trendwende bei den
Erzeugerpreisen sich verstetigt. Der Landvolk-Pressedienst verweist
dazu auf Aussagen von Prof. Stefan Tangermann, ehemaliger Direktor für
Landwirtschaft und Handel bei der OECD. Danach wird der Verbrauch von
Milchprodukten dynamisch wachsen, wobei sich der Schwerpunkt zunehmend
in Schwellen- und Entwicklungsländer verlagert. Gleichzeitig dämpft der
Göttinger Agrarökonom zu euphorische Erwartungen: Die Weltmarktpreise
würden zwar höher bleiben als früher, allerdings nicht so hoch wie in
den Boomjahren 2007/08. Beeinflussen aber werde die weltweite Nachfrage
die hiesigen Märkte zweifelsfrei. Tangermann untermauerte auf der
Mitgliederversammlung des Landvolkes Niedersachsen in Hannover diese
These mit Darstellungen, die eindeutige Parallelen zwischen den
Preiskurven auf dem deutschen und dem Weltmarkt belegen. Damit ist die
Milchwirtschaft, wie auch Landvolkpräsident Werner Hilse feststellte,
„auf globalen Märkten angekommen“.
Zurzeit spüren Milcherzeuger und ihre Verarbeitungsunternehmen dies
nach Einschätzung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft
Niedersachsen (LVN) an einer relativ stabilen Nachfrage nach Butter,
die zusätzlich vom Weihnachtsgeschäft profitiert. Verbraucher können
allerdings mit recht stabilen Preisen für die wichtigste Zutat in
leckeren Plätzen und Kuchen aller Art rechnen. Und wer bunte Teller
verschmäht und bevorzugt zu herzhaften Leckereien greift, kann die
große Vielfalt deutscher und niedersächsischer Käsereien genießen.
Verführerischer Weichkäse, pikante Hart- und cremige Schnittkäse
schmecken pur genau so gut wie auf Brot oder in phantasievollen
Rezeptkreationen. Niedersachsen ist nach Bayern Deutschlands
zweitwichtigster Käseproduzent, die Produkte sind auch im Export gut
gefragt. Knapp 14.000 landwirtschaftliche Familien verdienen mit der
Milcherzeugung ihr Einkommen und liefern den 38 Molkereien einen
Rohstoff in Topqualität als Basis für die Vielfalt der
niedersächsischen Milchprodukte.