Oldenburg (agrar-PR) -
Fütterung ohne Einfluss auf die natürliche Farbe der Eier
Pressemitteilung vom 17.03.2010 Weiße Eier lassen sich ganz besonders gut färben und haben deshalb zu Ostern Hochkonjunktur. Ansonsten sind braunschalige Eier die unangefochtenen Favoriten, so die Landwirtschaftskammer Niedersachen in einer Pressemitteilung. Außerdem haben Erhebungen in Supermärkten und bei Discountern ergeben, dass heute überwiegend Eier aus Freiland- und Bodenhaltung nachgefragt werden. Immer beliebter werden auch Eier aus alternativen Haltungssystemen, dagegen sind Eier aus der Kleingruppenhaltung, so heißt der ausgestaltete Großraumkäfig, aus den meisten Geschäften verschwunden.
Neben den bekannten Hühnerrassen, die weiß- und braunschalige Eier legen, gibt es Exoten, die ungewöhnliche Färbungen hervorbringen. Zu ihnen gehören die Araucana-Hühner, deren Eier türkisfarben sind. Eine ganz spezielle, aus Frankreich stammende Rasse sind die Marans, deren Hennen schokoladenfarbene Eier legen. Und wird ein Araucana-Hahn mit Weißlegerhennen gepaart, gibt es Eier mit grünlichem Ton. Mit Ausnahme der Farbe unterscheiden sich die Eier kaum. Qualität, Geschmack, Nährstoffe und Cholesteringehalt sind annähernd identisch.
Die Färbung der Eischale hat nichts mit der Fütterung der Hennen zu tun. Es sind die drei Farbstoffe Biliverdin, Bilirubin und Prophyrine, die das Ei während seiner Entstehung im Huhn einfärben. Kommen alle drei Farbstoffe zusammen, entsteht der Schalenfarbstoff Braun, fehlt ein Farbstoff, entsteht ein türkisfarbenes Ei, fehlen aufgrund genetischer Veranlagung alle drei Farbstoffe, bleibt die Schale weiß.
Hinweise auf die Schalenfarbe geben nicht die Gefieder, sondern die Ohrscheiben der Tiere. Sind sie weiß, legt das Huhn auch weiße Eier. Fleischige Ohrscheiben deuten auf braunschalige Eier hin. Anders ist es bei den Araucana-Hühnern, die anstelle der Ohrscheiben einen Federbüschel (Ohrquast) haben.