17.03.2010 | 00:00:00 | ID: 5071 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Ostern: Eier bleiben knapp und trotzdem preiswert

Oldenburg (agrar-PR) - Nachfrage nach Inlandsware übersteigt das Angebot Pressemitteilung vom 17.03.2010
Fleißige Osterhasen sollten rechtzeitig ihre Kiepe füllen, denn Engpässe auf dem Eiermarkt sind nicht ausgeschlossen. Kurz vor den Feiertagen, wenn der Verbraucher wie gewohnt kräftig zugreift, ist das knappe Angebot an deutscher Ware schnell ausverkauft, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. Das gilt sowohl für Eier aus konventioneller wie auch alternativer Hühnerhaltung.

Kaum Einfluss hatte diese Entwicklung auf die Eierpreise. Laut AMI-Preisspiegel musste der Verbraucher bisher kaum mehr bezahlen, obwohl das knappe Angebot bereits mehrere Monate andauert. Im Gegenteil: Ein Vergleich von Dezember 2008 und 2009 zeigt, dass Eier aus dem größten Marktsegment, der Bodenhaltung, um 8 Cent je Zehnerpack (mittlere Größe) billiger geworden sind. Der Lebensmitteleinzelhandel, der die Einkaufspreise seiner Ware längerfristig vertraglich absichert, sieht scheinbar keine Veranlassung, hier die Preise anzuheben. Teurer geworden sind dagegen Eier aus der Kleingruppenhaltung, die im Lebensmitteleinzelhandel aber nur eine untergeordnete Rolle spielen. Insgesamt nähern sich die Preise für Eier aus Bodenhaltung und Kleingruppenhaltung immer weiter an.

Ursache für das schwache Angebot sind das seit Jahresbeginn geltende Verbot der Käfighaltung sowie die nur langsame Umstellung auf alternative Haltungsformen. Das ließ den Selbstversorgungsgrad bei Eiern weiter fallen. Derzeit werden nur rund 55 Prozent der in Deutschland benötigten Eier auch im Inland produziert.

Etwa 40 Prozent aller Eier kauft der Verbraucher direkt als Schaleneier. Der Rest geht in die Nahrungsmittelindustrie und kommt in verarbeiteter Form, zum Beispiel als Gebäck, auf den Tisch des Bundesbürgers, der pro Jahr rund 210 Eier verzehrt. Künftig werden etwa 60 Prozent der deutschen Eier aus der Bodenhaltung (Kennzeichnung 2) kommen, bis zu 30 Prozent aus der Freilandhaltung (Kennzeichnung 1) und knapp zehn Prozent aus dem Biobereich (Kennzeichnung 0). Der Anteil aus der Kleingruppenhaltung (Kennzeichnung 3) wird demnach nur wenige Prozent betragen.

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