25.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3808 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Uneinigkeit über die Kastration

Hannover (agrar-PR) - Ebermast Die Zukunft der Ferkelkastration in Europa wird von Experten der Branche unterschiedlich beurteilt. Das geht aus einer Befragung hervor, die die Universität Bonn unter insgesamt 120 Teilnehmern der „Internationalen Fleischwoche" in Bonn durchgeführt hat. Wie die Hochschule und das Cluster Ernährung.NRW, das die Untersuchung finanziell unterstützte, mitteilten, hält rund die Hälfte der Befragten einen Kastrationsverzicht EU-weit noch vor 2019 für möglich. Etwa 35 Prozent bewerteten eine Systemumstellung erst langfristig oder gar nicht als realistisch. Ferner beurteilten die Experten die Entwicklung einer Technik, zur sicheren Identifizierung von Ebern mit Geruchsabweichung als besonders problematisch, erklärten Universität und Cluster. Die große Mehrheit der Befragten gehe davon aus, dass entsprechende Technologien frühestens bis zum Jahr 2019 zur Verfügung stehen könnten. Darüber hinaus gäben die Fachleute der Ebermast nur eine Chance, wenn sie auf allen Stufen der Fleisch erzeugenden Industrie Akzeptanz finde.

Das Landvolk Niedersachsen hält unter Berücksichtigung des Verbraucher- und Tierschutzes die Umstellung auf die Ebermast noch nicht für praktikabel. Als Zwischenschritt empfiehlt der Verband die Kastration unter Einsatz von Schmerzmitteln. Zugleich warnt das Landvolk vor einer getrennten Vermarktung weiblicher und männlicher Tiere. Ein gespaltener Markt diene nicht dem Tierschutz, warnt der Verband und fordert ein gemeinsames Vorgehen beim Ausstieg aus der Kastration.
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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