14.04.2014 | 18:50:00 | ID: 17545 | Ressort: Landwirtschaft | Medien

Hohenheim-App: Historische Mini-Exkursionen durch die Schlossanlage

Stuttgart-Hohenheim (agrar-PR) - App der Universität bietet individuelle Exkursionen und mehr auf dem schönsten Campus Baden-Württembergs / Jetzt neu: „Pflanzen der Bibel“

Eine Führung durch die barocke Schlossanlage, unerwartete Kuriositäten oder ein Bibelrundgang durch die Botanischen Gärten: wer ein Smartphone besitzt, kann mit der App der Universität Hohenheim jetzt zu eigenen historischen Mini-Exkursionen auf dem Campus aufbrechen. So bietet zum Beispiel der „Historische Rundgang“ 28 Stationen mit digitalen Hintergrundinfos und Audio-Dateien. Neu und rechtzeitig zum Frühling: Die Campustour „Pflanzen der Bibel“, die den Besucher zu 15 Pflanzen mit biblischen und botanischen Informationen auf dem schönsten und artenreichsten Campus Baden-Württembergs führt. Download unter www.uni-hohenheim.de/app

 

„Rote Bänder sind deine Lippen; lieblich ist dein Mund. Dem Riss eines Granatapfels gleicht deine Schläfe hinter dem Schleier.“ So heißt es im „Lied der Lieder“, besser bekannt als „Hoheslied Salomons“.

 

Feigenbaum, Libanon-Zeder, Myrthe oder eben der Granatapfel – das sind nur vier von 15 aufgelisteten Pflanzenarten des botanischen Bibelrundgangs in den Gärten der Universität Hohenheim. Details dazu verrät das Handy über die Hohenheim-App: Bereits auf dem Weg sind Informationen abrufbar, ein kleiner Einführungstext zu jeder Pflanze erklärt und nennt die entsprechenden Bibelstellen. Eine digitale Individual-Führung für jeden Campus-Besucher.

 

„Es ist die gelungene Verbindung von christlicher Tradition und technischer Moderne, die die Hohenheimer App so attraktiv macht, um Gästen einen meditativen Zugang in und zu Gottes Natur zu schaffen“, sagt Prof. Dr. Ulrich Mell, Leiter des Fachgebiets Evangelische Theologie an der Universität Hohenheim.

 

 

Eine App zur Erweiterung der Lehre

 

Tatsächlich ist der individuelle Exkursions-Service für Besucher eigentlich nur ein Nebenprodukt der App. „Im Kern nutzen wir die App für viele Service-Funktionen für Universitätsangehörige und vor allem auch in der Lehre“, erklärt Prof. Dr. Michael Kruse, Prorektor für Lehre.

 

Seit kurzem wagt sich die Universität Hohenheim mit dem Projekt „Mobile Lehre“ auch auf didaktisches Neuland: Um die vor allem räumlich beschränkten Vorlesungen zu erweitern, sollten die Studierenden zu sogenannten Lernorten gehen, so das Konzept. Vor Ort lösen sie Aufgaben, diskutieren Ergebnisse oder stellen im live-chat Fragen. Die Abstimmungsfunktion der App macht Blitzumfragen oder ein Kurzquiz direkt im Hörsaal möglich. Mittlerweile experimentieren mehrere Professoren in allen drei Fakultäten damit.

 

 

Spaziergangs-Angebot für Liebhaber von Natur-Baudenkmälern

 

Auch für Besucher bietet die App inzwischen ein eigenes Service-Angebot, das die Universität Hohenheim ständig weiterentwickelt.

 

Ein dauerhaftes Angebot für Touristen bieten die Campustouren „Historischer Rundgang“, „Pflanzen der Bibel“ und „Was so nicht zu erwarten war!“.

 

 

DIE SCHÖNSTEN STATIONEN JETZT IM ÜBERBLICK

 

Campustour „Historischer Rundgang“

 

•             Das Schloss: Die ersten Zeugnisse einer mittelalterlichen Burg in Hohenheim gab es bereits im 12. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert wurde sie mit einem frühbarocken Wasserschloss überbaut, ehe schließlich der württembergische Herzog Carl Eugen ab 1785 das heutige Schloss Hohenheim errichten ließ. Noch heute lockt das Schloss mit seinen Prunksälen wie dem Balkonsaal Besucherströme an.

 

•             Das Dörfle: Franziska von Hohenheim nannte die Englische Anlage Hohenheims kurz das „Dörfle“. Herzog Carl Eugen von Württemberg ließ außerdem die nachgebildeten Trümmer des antiken Rom für sich und seine spätere Gemahlin anlegen.

 

•             Das Spielhaus: Als eines der letzten Gebäude des Englischen Gartens wurde 1788/1789 das Spielhaus als ein Ort für Brett- und Kartenspiele der Hofgesellschaft errichtet. Heute ist dort das Museum zur Geschichte Hohenheims untergebracht.

 

•             Der Monopteros: Der dominante Aussichtspunkt und optische Mitte wurde 2001 als eine der jüngsten Attraktionen der Schlossanlage erbaut. Anlass war die damalige Gartenerweiterung.

 

 

Campustour „Pflanzen der Bibel“

 

•             Der Apfelbaum: Der Apfelbaum wird im Alten Testament im „Lieder der Lieder“ erwähnt. Seine Süße in diesem Bibel-Zitat wurde gleichgesetzt mit der süßen und erquickenden Kraft der Liebe.

 

•             Der Feigenbaum: Das Markusevangelium zieht den Feigenbaum, der den Sommer einleitet, als Vergleich für die Wiederkehr von Jesus Christus heran. Er findet aber auch sonst an vielen Stellen der Bibel Erwähnung.

 

•             Die Libanon-Zeder: Der Zedern-Baum wird in der gesamten Bibel erwähnt. Weniger bekannt ist der Text aus dem Ersten Königebuch, der von Salomons prachtvollen Tempelbau berichtet, für den er das wertvolle Holz der Libanon-Zeder verwendete.

 

•             Der Schwarze Senf: Von einer Senf-Pflanze ist nur im Neuen Testament in einem Jesus-Gleichnis die Rede. Hier verglich dieser das Reich Gottes mit einem Senfkorn: Obwohl es der kleinste Samen unter allen ist, gedeiht er und wird als Pflanze größer als alle anderen im Garten.

 

 

Campustour „Was so nicht zu erwarten war!“

 

•             Bismarcks Attentäter: Ferdinand Cohen-Blind war nicht nur der Mann, der auf Otto von Bismarck am 07. Mai 1866 mit einem Revolver schoss. Er schloss auch als Jahrgangsbester Student der Agrarwissenschaft an der damaligen Akademie Hohenheim ab. Bismarck überlebte leicht verletzt, Cohen-Blind nahm sich nach seiner Festnahme das Leben. Das Bismarck-Denkmal im Schlosspark erinnert noch heute nicht nur an Bismarck, sondern auch an den liberalen Widerstand gegen ihn.

 

•             Der Emerit in Hohenheim: An der Platane am Spielhaus wohnt der wohl berüchtigste Käfer in der Bahn-Geschichte: der Juchtenkäfer. Neben der ironischen Bezeichnung „S-21-Käfer“ hat er auch noch einen anderen Beinamen: der „Eremit“. Und zumindest in Hohenheim kann er bislang ungestört residieren.

 

•             Ein Friedhof auf dem Campus: Die Universität Hohenheim ist die einzige Universität weltweit mit einem eigenen Friedhof. Mit dem 2005 angelegten Ehrenhain ist er nun zu einem historischen Denkmal geworden.

 

 

Hintergrund: Schönster Campus in Baden-Württemberg

 

Das Studierendenmagazin UNICUM und das Architektur-Portal BauNetz kürte die Universität Hohenheim 2009 zum schönsten Studienort in ganz Baden-Württemberg. Eine Jury aus Studierenden, Journalisten und Architekten hatten Schönheit, Architektur, Infrastruktur und Ausstattung der Universitätsgelände bewertet. Deutschlandweit nimmt die Universität mit ihrem Schloss und seinen Parkanlagen damit den sechsten Platz in Sachen Schönheit ein. Insgesamt hatten sich 21 Hochschulen mit Fotos von ihrem Universitätsgelände im Internet zur Wahl gestellt.

 

Links:

www.uni-hohenheim.de/app

 

Kontakt für Medien:

Mobile Lehre:

Prof. Dr. Michael Kruse, Universität Hohenheim, Prorektor für Lehre, Tel.: 0711/459-22706, Michael.Kruse@uni-hohenheim.de

 

Pflanzen der Bibel:

Prof. Dr. Ulrich Mell, Universität Hohenheim, Leiter des Fachgebiets für Evangelische Theologie, Tel.: 0711/459-24607, E-Mail: ulrich.mell@uni-hohenheim.de

 

Historischer Rundweg

Prof. Dr. Ulrich Fellmeth, Universität Hohenheim, Archiv und Hochschulgeschichtliches Museum, Tel.: 0711/459-22119, E-Mail: fellmeth@uni-hohenheim.de

 

 

Text: Corinna Schmid / Florian Klebs

 

Universität Hohenheim

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