10.10.2023 | 15:02:00 | ID: 37636 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Energiepflanze Silphie als blühende Alternative zu Mais

München (agrar-PR) - Neues Förderprogramm „Blütenbauer“ soll für mehr insektenfreundliche Pflanzen für die Biogas-Nutzung sorgen
Um die Nutzung von insektenfreundlichen Energiepflanzen wie der „Durchwachsenen Silphie“ in Biogasanlagen voranzubringen, hat Agrarministerin Michaela Kaniber ein neues Förderprogramm mit dem Namen „Blütenbauer“ aufgelegt. Wie die Ministerin in München mitteilte, wird ab dem 15. Oktober dazu der Ankauf des Saatguts für die „Durchwachsene Silphie“ finanziell unterstützt. „Wir nehmen den Wunsch der Gesellschaft sehr ernst, Energiewende, Klimaschutz und Erhalt der Biodiversität miteinander zu verbinden. Die Durchwachsene Silphie ist eine interessante Alternative zu herkömmlichen Biogassubstraten. Sie dient mit ihrer frischgelben Blüte als vitale Insektenweide bis in den Spätsommer hinein“, sagte die Ministerin.

Darüber hinaus mache ihr hoher Flächenertrag und die ökologischen Vorteile einer Dauerkultur die Silphie für die Biogasproduktion interessant. Das Risiko für erodierte Böden oder aus dem Boden ausgewaschener Nährstoffe gehe zurück und die Bauern müssten weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen. Außerdem bereichert die Pflanze durch die lange Blüte von Juli bis September das Landschaftsbild und ist eine beliebte Bienentrachtpflanze. „Versuche in Oberfranken haben gezeigt, dass die Zahl der Arten und der Individuen von Insekten in Silphie-Beständen im Vergleich zu angrenzenden Mais- und Getreide-Flächen deutlich höher war. Das allein ist schon Grund genug, ihre Verbreitung zu fördern. Zudem können die Erträge grundsätzlich mit dem herkömmliche Biogassubstrate mithalten“, so Kaniber. Damit werde nicht nur ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch zur Biodiversität sowie zum Schutz von Grund- und Oberflächengewässern sowie zum Schutz vor Erosion geleistet.

Der Kauf des Saatguts der Durchwachsenen Silphie wird bis Ende 2026 mit 50 Prozent der Saatgutnettokosten, maximal jedoch mit 200 Euro pro Kilogramm und maximal drei Kilo je Hektar gefördert. Die Förderhöchstsumme je Antragsteller und Jahr beträgt 5.000 Euro. Derzeit wird die Durchwachsene Silphie in Bayern auf rund 2.400 Hektar angebaut.

Nähere Informationen finden Sie unter www.stmelf.bayern.de/foerderung/bluetenbauer/index.html.
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