10.05.2019 | 10:59:00 | ID: 27397 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Erheblicher Anbaurückgang beim Winterraps in Brandenburg

Potsdam (agrar-PR) - Nach einer ersten Schätzung der Ernte- und Betriebsberichterstatter wird Winterraps 2019 von weniger als 70 000 Hektar zu ernten sein. Ein Jahr zuvor war nach Informationen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg die Anbaufläche noch 122 600 Hektar groß. Seit 1997 wurde nicht mehr so wenig Winterraps angebaut. Ursache für den deutlichen Anbaurückgang ist die extreme und langanhaltende Trockenheit 2018. Sie führte dazu, dass ein Teil der Landwirte auf eine Aussaat von Winterraps verzichtete, da diese in den staubtrockenen Böden schier unmöglich war. Darüber hinaus mussten aufgrund von nicht bzw. schlecht aufgelaufenem Winterraps 9 Prozent der bestellten Flächen umgebrochen werden. Der Sommerraps profitierte von dieser Entwicklung und wächst aktuell auf 5 200 Hektar. 2018 waren es weniger als 300 Hektar.

Zur Ernte 2019 steht Brandenburger Getreide auf einer Fläche von 533 500 Hektar. Das sind 34 100 Hektar bzw. 7 Prozent mehr als 2018.

Die Anbaufläche für Roggen, Brandenburgs nun wieder wichtigste Getreideart, erhöhte sich um 14 Prozent auf 180 200 Hektar. Damit scheint der Abwärtstrend der letzten drei Jahre vorerst gestoppt zu sein.

Gleichzeitig stieg die mit Winterweizen bestellte Fläche um 6 Prozent auf 176 200 Hektar. Nur 2017 wurde mit 177 100 Hektar mehr Winterweizen im Land angebaut.

Der Anbauumfang von Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen) erhöhte sich gegenüber 2018 um 2 Prozent. Die Ernte erfolgt auf einer Fläche von 35 200 Hektar.

Wintergerste wächst auf rund 103 300 Hektar. Das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Erstmals wurden mehr als 100 000 Hektar dieser Getreideart in Brandenburg ausgesät. Dagegen sank die Anbaufläche der Sommergerste gegenüber dem Vorjahr um 48 Prozent auf rund 4 700 Hektar und liegt auf dem Niveau von 2010.

Auch beim Hafer kam es zu einer deutlichen Anbaureduzierung. Dessen Fläche verringerte sich von 16 000 Hektar auf 13 600 Hektar.

Eine spürbare Ausdehnung ist bei der Maisfläche (Körner- und Silomais) festzustellen. Sie stieg um 10 Prozent auf 235 300 Hektar. Diese Erhöhung ist auch mit den schwierigen Aussaatbedingungen für Winterraps zu begründen.

Der Kartoffelanbau blieb mit einer Fläche von 10 800 Hektar fast konstant. Zuckerrüben sind 2019 voraussichtlich von 9 200 Hektar zu roden. Das entspricht einer Ausdehnung zum Vorjahr um fast ein Viertel. Der Anbau von Futtererbsen stieg um 6 Prozent auf eine Fläche von 8 900 Hektar. Die Fläche der Süßlupinen verringerte sich dagegen um 5 Prozent auf 9 600 Hektar.
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