Um die Nutzung von insektenfreundlichen Energiepflanzen wie der „Durchwachsenen Silphie“ in Biogasanlagen voranzubringen, hat die Bayerische Staatsregierung ein neues Förderprogramm mit dem Namen „Blütenbauer“ aufgelegt. „Immer heftigere Wetterextreme führen dazu, dass beim Ackerbau auf vielfältige Lösungen gesetzt wird. Mit der Energiepflanze Silphie haben wir eine mehrjährige Kultur, die ein guter Erosionsschutz und wenig arbeitsintensiv ist“, erklärt der CSU-Agrarpolitiker und Kulmbach-Wunsiedler Landtagsabgeordnete Martin Schöffel. „Außerdem sind Silphie-Felder gut für Bienen und andere Insekten. Der Aufwuchs wird in Biogasanlagen verwertet. Nachdem der Energieertrag noch niedriger als bei Mais ist, fördert der Freistaat Bayern die Anlage von Silphiekulturen“, so Schöffel.
Ab dem 15. Oktober wird dazu der Ankauf des Saatguts für die „Durchwachsene Silphie“ finanziell unterstützt.
Die Durchwachsene Silphie ist eine Alternative zu herkömmlichen Biogassubstraten. Neben ihrem Nutzen als Energielieferant sind Silphie-Felder auch eine wichtige Nahrungsquelle und Heimat für Insekten. Ihr Flächenertrag und die ökologischen Vorteile einer Dauerkultur machen die Silphie für die Biogasproduktion interessant. Das Risiko für erodierte Böden oder aus dem Boden ausgewaschener Nährstoffe geht zurück und die Bauern müssen weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen. Außerdem bereichert die Pflanze durch die lange Blüte von Juli bis September das Landschaftsbild und ist eine beliebte Bienentrachtpflanze. Versuche in Oberfranken haben gezeigt, dass die Zahl der Arten und der Individuen von Insekten in Silphie-Beständen im Vergleich zu angrenzenden Mais- und Getreide-Flächen deutlich höher war.
Der Kauf des Saatguts der Durchwachsenen Silphie wird bis Ende 2026 mit 50 Prozent der Saatgutnettokosten, maximal jedoch mit 200 Euro pro Kilogramm und maximal drei Kilo je Hektar - gefördert. Die Förderhöchstsumme je Antragsteller und Jahr beträgt 5.000 Euro. Derzeit wird die Durchwachsene Silphie in Bayern auf rund 2.400 Hektar angebaut. Nähere Informationen finden Sie unter
www.stmelf.bayern.de/foerderung/blueten-bauer/index.html.
KontaktMartin Schöffel, MdL
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