Oldenburg (agrar-PR) -
Kälte hat Ackerbauern eher genutzt als geschadet
Pressemitteilung vom 03.02.2010 Das bisherige Winterwetter war für die Landwirtschaft eher positiv als negativ. Nach Informationen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen haben Wintergetreide und Winterraps kaum Schaden genommen. Trotz tiefer Temperaturen bis -20 °C schützte eine Schneedecke in weiten Teilen Niedersachsens die empfindlichen jungen Bestände.
Schaden genommen haben dagegen die Schädlinge. Extreme Fröste führten zum Absterben zum Beispiel von Blattläusen. Auch der Ackerkrume kommen tiefe Temperaturen zugute. Sie verbessern die Bodenstruktur, indem verdichtete Bereiche, zum Beispiel Fahrspuren, durch die Frostwirkung wieder aufgelockert werden.
Trotz dieser positiven Bilanz kann für diesen Winter noch keine Entwarnung gegeben werden, so die Landwirtschaftskammer weiter. Sollten nach der Schneeschmelze Wechselfröste auftreten, kann das die landwirtschaftlichen Kulturen noch stark treffen. Dabei sind es seltener Erfrierungen, die Getreide und Raps zusetzen. Vielmehr führen frostbedingte Bodenbewegungen zu einem Abreißen der zarten Wurzeln, was die Pflanzen vertrocknen lässt.
Die zurückliegende Frostperiode erinnert in ihrer Heftigkeit und Länge an den Winter 2002/2003. Damals allerdings gab es die extrem niedrigen Temperaturen deutlich später und in Kombination mit Kahl- und Wechselfrösten. Massiv getroffene Kulturen mussten umgepflügt und neu eingesät werden, weniger betroffene Bestände brachten geringere Erträge.