Kiel (agrar-PR) - Bei den diesjährigen amtlichen Untersuchungen von Maissaatgut wurden
Verunreinigungen durch gentechnisch veränderte Organismen (GVO)
festgestellt. Das Saatgut wurde daraufhin durch die Lieferanten
freiwillig vom Markt genommen. Eine Auslieferung an Landwirte ist nicht
erfolgt. Das teilt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und
ländliche Räume heute (20. April) mit.
Die Untersuchungen erfolgten im Rahmen der behördlichen Überwachung und
wurden im Rahmen der so genannten Frühjahrsbeprobung im März
abgeschlossen. Da in Schleswig-Holstein selbst keine Maissaat vermehrt
und anerkannt wird, konzentrierte sich die Überwachung auf Importe aus
Osteuropa und Südamerika. Insgesamt wurden sechs Maispartien getestet,
davon fielen zwei mit geringen GVO-Anteilen auf. Ziel des
Saatgutmonitorings ist die Vermeidung des Inverkehrbringens von Saatgut,
das mit GVO verunreinigt ist.
Eine geringe Verunreinigung von Saatgut ist trotz aller
Vorsichtsmaßnahmen beim Anbau, während des Transports sowie bei der
Lagerung und Verarbeitung und trotz eigener Untersuchungen der
Saatgutunternehmer grundsätzlich nicht völlig ausgeschlossen. Für
Saatgut gibt es derzeit jedoch keine von der EU festgelegten
Schwellenwerte, es gilt folglich die Nulltoleranz.
Das Landwirtschaftsministerium plant wie in der Vergangenheit auch
weitere Kontrollen von Saatgut verschiedener Kulturpflanzen.
Detaillierte Ergebnisse zu den Untersuchungen sind im so genannten
Themenportal Landwirtschaft und Umwelt unter dem Thema
"Immissionsschutz" auf der Internetseite des Ministeriums zu finden
unter:
www.mlur.schleswig-holstein.de.