Erfurt (agrar-PR) -
Nach ersten Schätzungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter vom Juni 2012 wird eine Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) von 2,2 Millionen Tonnen erwartet und liegt damit geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres (-1,2 Prozent). Das langjährige Mittel der Jahre 2006 bis 2011 wird um 0,2 Millionen Tonnen bzw. 7,8 Prozent unterschritten. Der Flächenertrag liegt nach ersten Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik mit 6,2 Tonnen je Hektar um 1,8 Prozent über dem Vorjahresertrag von 6,1 Tonnen je Hektar und um 5,0 Prozent unter dem langjährigen Mittel (D 2006/2011: 6,5 Tonnen je Hektar).
Nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung steht in diesem Jahr das Getreide auf 362 100 Hektar und damit liegt die Anbaufläche um 11 000 Hektar sowohl unter dem Vorjahres-wert als auch dem langjährigen Mittel der letzten sechs Jahre.
Der strenge Spätwinter mit Kahlfrösten, geringe Niederschläge im Frühjahr und regional ausgeprägter Mäusebefall mindern nach Einschätzung der Fachleute die diesjährige Getreideernte. Je nach weite-rem Witterungs- und Ernteverlauf können diese ersten Prognosen von den endgültigen Ergebnissen zur Ernte 2012 abweichen.
Für Winterweizen, der in diesem Jahr auf 216.500 Hektar steht, wird ein auf dem Vorjahresniveau liegender Hektarertrag von 6,6 Tonnen eingeschätzt. Im langjährigen Mittel wurden 6,9 Tonnen vom Hektar geerntet. Die diesjährige Erntemenge würde nach den jetzigen Berechnungen bei 1,4 Millionen Tonnen liegen.
Für Roggen und Wintermenggetreide wird von den Thüringer Landwirten in diesem Jahr ein Hektarer-trag von 6,4 Tonnen erwartet. Dieser würde um 1,2 Tonnen über dem niedrigen Ertrag des Vorjahres und um 0,3 Tonnen über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Bei einer Anbaufläche von 12 900 Hektar wurde eine Erntemenge von 82,8 Tausend Tonnen errechnet.
Mit einem erwarteten Flächenertrag von 5,6 Tonnen je Hektar wird Triticale, eine Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, den sehr niedrigen Vorjahresertrag um 18,0 Prozent überbieten. Das durchschnittliche Ertragspotential der Jahre 2006 bis 2011 von 5,7 Tonnen je Hektar wird nicht ganz erreicht. Wintergerste, mit deren Ernte begonnen wurde, wird auf 66 400 Hektar angebaut und der Flächener-trag mit 6,2 Tonnen eingeschätzt. Damit liegt der diesjährige Hektarertrag um 12,6 Prozent über dem niedrigen Ertrag des Jahres 2011 und 7,9 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre.
Bei Sommergerste rechnen die Landwirte mit einem Ertrag von 4,9 Tonnen, der damit um 8,4 Prozent unter dem Vorjahresertrag und 5,4 Prozent unter dem langjährigen Mittel liegen würde. Die erwartete Erntemenge von 184,5 Tausend Tonnen liegt um 6,7 Tausend Tonnen unter der Ernte des Vorjahres. Für Hafer, der auf 4.500 Hektar angebaut wird, schätzen die landwirtschaftlichen Betriebe den Hektar-ertrag mit 3,6 Tonnen ein. Das wären 12,1 Prozent bzw. 20,0 Prozent weniger als 2011 bzw. dem Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2011. Die Erntemenge würde 16,2 Tausend Tonnen betragen.
Bei Winterraps wird mit einer Ernte von 3,4 Tonnen vom Hektar gerechnet und liegt damit in diesem Jahr um 5,2 Prozent über dem niedrigen Vorjahreswert und 6,0 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Nach den Ergebnissen dieser Junischätzung würde die Erntemenge bei 430,3 Tausend Tonnen liegen. (tls)
