18.06.2009 | 00:00:00 | ID: 908 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Im Anbauspektrum dominieren Winterkulturen

Hannover (agrar-PR) - Die deutschen Landwirte reservieren den sogenannten Winterkulturen immer mehr Fläche. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, haben sie zur Ernte 2009 den Anbau von Wintergetreide um schätzungsweise 1,42 Prozent oder 81.200 Hektar (ha) auf insgesamt 5,79 Mio. ha ausgedehnt. Demgegenüber hat der Anbau von Sommergetreide nach der vorläufigen Anbaustatistik des statistischen Bundesamtes um rund 15 Prozent auf 656.300 ha abgenommen. Dabei führt der Winterweizen nach wie vor das Anbauspektrum an. Auf rund 3,2 Mio. ha schätzen die Statistiker das Anbauareal, das wären 1,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mit 1,64 Mio. ha folgt in der Anbaustatistik der Silomais, dessen Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent gestiegen ist. Damit haben die Landwirte dem Grobgetreide erstmals mehr Fläche gewidmet als der Wintergerste mit 1,46 Mio. ha, obwohl deren Anbaufläche ebenfalls zugenommen hat, und zwar um 3,2 Prozent. Noch deutlicher konnte der Winterraps in der Gunst der Landwirte zulegen. Die Anbaufläche wuchs bundesweit wieder um 6,6 Prozent auf 1,45 Mio. ha, konnte damit jedoch die Flächenausdehnung des Jahres 2007 nicht erreichen. Nicht weiter zugenommen hat dagegen mit 736.200 ha der Anbau von Winterroggen, wobei die Landwirte im vergangenen Jahr so viel Winterroggen angebaut hatten, wie seit 2001 nicht mehr.

Von den Wintergetreidearten haben die deutschen Landwirte allein das Areal für das Futtergetreide Triticale leicht eingeschränkt, und zwar um 0,5 Prozent auf 396.500 ha. Dagegen reduzierten sie die Anbauflächen für alle Sommergetreidearten sehr viel deutlicher. Fachleute begründen dies mit den guten Aussaatbedingungen für Wintergetreide im vergangenen Herbst sowie einer geringeren Auswinterung der Getreidearten, die eine erneute Einsaat mit Sommergetreide kaum nötig machten. Zum anderen litt der Anbau einiger Sommerkulturen unter vergleichsweise ungünstigen Vermarktungskonditionen. Am deutlichsten schrumpfte die Anbaufläche für Sommergerste, und zwar um 17,5 Prozent auf 448.000 ha. Auch die Aussaat von Hafer ging bundesweit deutlich um 9,1 Prozent auf 163.000 ha zurück. Bei beiden Getreidearten ist das Areal damit auf die geringste Fläche seit der deutschen Wiedervereinigung geschrumpft. Allein seit 1999 hat sich der Anbau von Sommergerste nach Angaben der Statistiker um 47 Prozent verringert, die mit Hafer bestellte Fläche ging um 47 Prozent zurück. Demgegenüber ist die Silomaisfläche in den vergangenen zehn Jahren um fast 37 Prozent ausgedehnt worden. Auf einem niedrigen Niveau gefestigt hat sich den Statistikern zufolge der Anbau von Kartoffeln. Die Hackfrucht wurde zur diesjährigen Ernte auf gut 267.000 ha ausgepflanzt, das wäre eine Flächenausdehnung um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
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