Oldenburg (agrar-PR) -
Hohe Anforderungen an Produktion, Lagerung und Aufbereitung
Pressemitteilung vom 31.03.2010 Kartoffeln sind in aller Munde. Rund 30 kg Frischware verzehrt jeder Bundesbürger im Jahr, das sind drei Zentner bei einer fünfköpfigen Familie. Angesichts dieser Menge wird der Kauf der Knolle zur Vertrauenssache. Um Konsumenten beim Kartoffelkauf den Weg zu mehr Qualität zu weisen, hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bereits 1997 ein Kontrollsiegel entwickelt. Es wurde mittlerweile an 17 Erzeuger und sieben Abpackbetriebe vergeben. Letztere erhalten Qualitätsware von 30 Erzeugern zur Aufbereitung und Vermarktung. Zurzeit wird in Niedersachsen auf rund 865 ha Kontrollsiegelware produziert.
Um das Qualitätssiegel für Speisekartoffeln verwenden zu dürfen, müssen hohe Anforderungen an die Erzeugung und das Produkt erfüllt werden. Im Rahmen mehrerer Feldbesichtigungen wird überprüft, ob bei Bodenbearbeitung, Fruchtfolge, Düngung und Pflanzenschutz die Kontrollsiegelbestimmungen eingehalten wurden. Außerdem wird auf eine saubere Abgrenzung zu benachbarten Kartoffelflächen geachtet, damit Sortenvermischungen während der Ernte ausgeschlossen sind.
Darüber hinaus wird jede aufbereitete Partie, die das Kontrollsiegel tragen soll, von Spezialisten der Landwirtschaftskammer untersucht. Gravierende Mängel, zum Beispiel Fäule, Frost- oder Hitzeschäden, führen zum sofortigen Ausschluss der Ware. Weniger schwerwiegende Mängel, zum Beispiel Beschädigungen, Eisenfleckigkeit oder Schwarzfleckigkeit, führen dann zur Aberkennung, wenn ein bestimmter Grenzwert überschritten ist.
Genutzt wird das Kontrollsiegel von Direktvermarktern, aber auch von Handelsunternehmen, die mit diesen hochwertigen Kartoffeln ihre Qualitätsmarken bedienen. So findet man das Kontrollsiegel der Landwirtschaftskammer auf Premiumware wie „Bauers Beste“ oder „Naturwert Speisekartoffeln“.