Oldenburg (agrar-PR) -
Wurzelbohrer und Zünsler unter Beobachtung Zwei neue Schädlinge bereiten den Maisanbauern in Niedersachsen zunehmend Kopfzerbrechen: der Maiswurzelbohrer und der Maiszünsler. Beide Insekten stehen unter ständiger Kontrolle der Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachen, die ihre Entwicklung und Ausbreitung genau beobachten.
Der Maiswurzelbohrer ist ein Käfer, der von Amerika über den Balkan nach Europa gekommen ist und bereits Süddeutschland erreicht hat. Im Norden Deutschlands wurde er noch nicht gesichtet. Für die Kammerfachleute ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Schädling auch Niedersachsen erreicht.
Der ursprünglich in Südeuropa beheimatete Maiszünsler ist ein Falter, der bereits 2006 in Südniedersachsen entdeckt wurde. Der Befall breitete sich von dort nach Norden bis in den Landkreis Lüchow-Dannenberg aus. Die intensiven Maisanbaugebiete im Nordwesten des Landes sind bisher noch nicht betroffen. Zünslerfunde südöstlich von Münster zeigen aber, dass der Schädling weiter auf dem Vormarsch in Richtung Weser-Ems ist.
Insgesamt hält sich der Zünsler-Befall in Niedersachsen noch in Grenzen. Experten rechnen nicht damit, dass in diesem Jahr bereits Insektizide eingesetzt werden müssen. Ein trockener und warmer Sommer kann aber zu einer starken Vermehrung des Falters führen und seine Ausbreitung forcieren. Dann sind Pflanzenschutzmaßnahmen im Folgejahr nicht auszuschließen. Um das so lange wie möglich zu verhindern, appelliert die Kammer an die Landwirte, die auf dem Feld zurückgelassenen Reste der Maisernte intensiv zu zerkleinern und anschließend unterzupflügen. So kann die Schädlingsdichte im nächsten Jahr verringert werden, denn die Larven überwintern in größeren, unbeschädigten Stängelresten.
