Bonn (agrar-PR) - Die derzeitig trocken-warme Witterung begünstigt das Auftreten von Netzwanzen
an Rhododendron, Lavendelheide und Azaleen. Wie der Pflanzenschutzdienst der
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, saugen die Insekten an
den Blattzellen, wodurch ein typisches Schadbild entsteht: Zunächst zeigen
sich feine gelbe Blattsprenkel, bis die Blätter vergilben und später
zum Teil absterben. Auf den Rückseiten der Blätter bleiben zusätzlich
glänzend pechschwarze Kottröpfchen zurück, die Ausscheidungen
der Insekten. Vor allem Lavendelheide (Pieris japonica) leidet unter einem
Befall sehr stark.
Es kommen zwei Arten vor: die Rhododendron-Netzwanze (Stephanitis rhododendri)
und die Andromeda-Netzwanze (Stephanitis takeyai). Die Tiere sind etwa drei
bis vier Millimeter groß und besitzen netzartige Flügel mit schwarzen
Zeichnungen. Sie befallen vor allem Pflanzen an warmen, sonnigen Standorten.
Da Netzwanzen lichtscheu sind, findet man sie fast ausschließlich an
den Blattunterseiten. Erste Larven erscheinen bereits im Mai bis Juni.
Falls erforderlich, können die Schädlinge mit einem Insektizid gegen
saugende Insekten bekämpft werden. Auf eine ausreichende Benetzung der
Blattunterseiten ist bei den Behandlungen zu achten.
Netzwanzen an Rhododendron und Lavendelheide