25.09.2023 | 12:06:00 | ID: 37494 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Nutzhanfanbau: Nach zehn Jahren erstmals rückläufig

Bonn (agrar-PR) - Nachdem die Anbaufläche von Nutzhanf seit 2013 stetig anstieg, sank sie nun erstmals wieder und liegt 2023 bei 643 Betrieben mit 5.834 Hektar.
Dies sind nach den vorläufigen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 246 Betriebe (-28 Prozent) und 1.109 Hektar (-16 Prozent) weniger als im Jahr zuvor. Die größten Anbauflächen pro Betrieb liegen in Brandenburg (34 Hektar), Thüringen (22 Hektar) und Sachsen-Anhalt (16 Hektar).

Die Flächen und Anzahl der Anbauer 2023 verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Bundesländer:

Bundesland Anbaufläche in Hektar Anzahl der Anbauer
Brandenburg 1.480 43
Niedersachsen 1.215 139
Bayern 686 173
Sachsen-Anhalt 547 35
Thüringen 529 24
Nordrhein-Westfalen 273 38
Sachsen 269 23
Baden-Württemberg 248 72
Mecklenburg-Vorpommern 169 17
Hessen 161 37
Schleswig-Holstein 153 18
Rheinland-Pfalz 101 22
Saarland 3 2
Berlin, Bremen, Hamburg 0 0
Summe 5.834 643


BLE ausschließlich für Nutzhanf zuständig

Seit 1996 dürfen zugelassene Nutzhanfsorten wieder angebaut werden, allerdings nur von landwirtschaftlichen Betrieben und auch nur dann, wenn der Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC), dem in den Blüten enthaltenen psychoaktiven Wirkstoff, nicht über 0,3 Prozent liegt.

Die BLE ist ausschließlich dafür zuständig, die Einhaltung der zulässigen THC-Gehalte der angebauten Nutzhanfsorten zu kontrollieren. Jeder Betrieb, der Nutzhanf anbaut, muss diesen bei der BLE und bei dem zuständigen Bundesland anmelden. Dafür stehen auf der BLE-Internetseite die notwendigen Formulare zur Verfügung.

Darüber hinaus müssen Betriebe den Blütebeginn an die BLE melden. Der BLE-Prüfdienst nimmt anschließend Proben vor Ort, um den THC-Gehalt zu bestimmen. Mit der Ernte des Nutzhanfs darf wiederum erst begonnen werden, wenn die BLE diese freigibt.

Mehr Informationen zum Anbau von Nutzhanf gibt es unter www.ble.de/nutzhanf .
Pressekontakt
Herr Tassilo v. Leoprechting
Telefon: 0228-6845-3080
Fax: 030-18106845-3040
E-Mail: presse@ble.de
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Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Deutschland
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E-Mail:  presse@ble.de
Web:  www.ble.de
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